CDU-Forum Stadtplanung
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Die Diskussion bestritten vrnl. Bert Moll, Prof. Stephan Wimmers, Dirk Vian den und Stephan Unkelbach als Moderator. | Foto: we
  • Die Diskussion bestritten vrnl. Bert Moll, Prof. Stephan Wimmers, Dirk Vian den und Stephan Unkelbach als Moderator.
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Brüser Berg (we). Der Kreisverband der CDU Bonn hatte zum Forum „Stadtplanung und Bauen“ ins Brüser Berger Nachbarschaftszentrum eingeladen. Rund 100 Interessierte wollten hören, was die CDU zu diesem Komplex zu sagen hat und zugleich der Partei mitteilen, was die Bürger und Bürgerinnen zu diesem Thema bewegt. Arbeitet die Partei doch an einem umfänglichen Konzept zur demnächst anstehenden Kommunalwahl.

Bert Moll, Stadtrat und planungspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Dirk Vianden von Haus und Grund Bonn und Prof. Stephan Wimmers von der IHK Bonn/Rhein-Sieg bestritten die Podiumsdiskussion des Abends, nachdem die zunächst als Gast angekündigte NRW-Landesministerin Ina Scharrenbach aus verkehrstechnischen Gründen absagen musste.

Alle drei Gesprächsteilnehmer gaben ihre Statements zu den drängenden Fragen des Bauens, des Verkehrs und der Stadtplanung ab.

Bert Moll machte erneut auf den dringend erforderlichen Wohnungsbau für Bonn aufmerksam. Stadtplanerisch, so meint er, müsse der Charakter Bonns erhalten bleiben. Hochhäuser seien trotz notwendiger Bauverdichtung der falsche Weg, um nachhaltig ein lebenswertes Bonn zu gewährleisten. Man habe sich politisch grob mit allen Entscheidungsträgern auf neu für den Wohnungsbau zu erschließende Flächen geeinigt. Wie stets, gebe es immer aber neue Einwände, die bereits getroffene Entscheidungen blockierten. Und so passiere vielfach eben gar nichts.

Als Beispiel nannten die Vortragenden die Entwicklung am Brüser Berg. Die dort sehr erfolgreiche Wohnbebauung - vor rund 50 Jahren geschehen - sei heutzutage niemals mehr durchzusetzen. Das liege zum großen Teil an den komplexen Bauvorschriften, die immer aufwändiger würden. Und wenn man Bedenken hätte, dieser Regelungsdichte Herr zu werden, mache man eben lieber gar nichts.

Insgesamt brauche man, so Moll sinngemäß, mehr Entscheidungs- als Bedenkenträger. Letztere gebe es genug. Man brauche vielmehr nur Mut und kreatives Denken. Man könne auch mit den bestehenden Regelungen bauen. Viel verspricht sich Moll von der Novellierung des Landesbaugesetzes, das viele Ansätze für ein praktisches Handeln lasse.

Dirk Vianden beklagte das Verkehrskonzept Bonns, das für mehr Ver- als Entwirrung in Bonn sorge. Mit gesundem Menschenverstand sei ein intelligentes Konzept machbar, das sowohl den Autoverkehr minimiere als auch den Bedürfnissen der Bürger gerecht werde.

Prof. Stephan Wimmers regte an, als Ersatz für die Verknappung von Parkraum Quartiersgaragen einzurichten.

Für wichtig hielten es alle drei Diskutanten, die Bevölkerung mitzunehmen und keine Entscheidungen im luftleeren Raum allein aus etwa ideologischen Gründen durchzusetzen. Schließlich müssten die politisch Handelnden in der Stadt die Interessen sämtlicher Bürger im Blick haben.

So seien manche Entscheidungen auf dem Energiesektor unverständlich, Schließlich sei die Energie ein substanzielles Thema für die Zukunft einer prosperierenden Stadt. Deshalb müsse man sicherstellen, dass Energie auf jeden Fall in ausreichendem Maße zur Verfügung stehe.

Insgesamt müsse man wissen, dass es ohne Einschränkungen nicht gehe. Auch die Bürger müssten sich bewegen, wenn es etwa um eine vorgesehene Nachbarbebauung gehe. Dazu aber müssten sie zunächst informiert werden und es müsse um ihre Zustimmung geworben werden. Als guten Weg sah Bert Moll etwa die Einrichtung von Mehrgenerationenhäusern an, bei deren Bezug ältere Bürger ihre bisher bewohnten Einfamilienhäuser an junge Familien abtreten könnten. Umso bedauerlicher fand er, dass entsprechende Pläne auf dem Brüser Berg seit mehr als 10 Jahren dahin dümpelten.

Zum Verkehr wollen alle Beteiligten einen Ausbau von Fahrradwegen unabhängig vom Autoverkehr. Der öPNV in seiner bishergen Form allerdings sei kein adäquater Ersatz für das eigene Auto.

Mehr Entscheidungsfreude bei den Verantwortlichen wollten alle Diskutanten sehen. Dann bestünde Hoffnung für ein gedeihliches Planen und Bauen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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