Sitzung der neuen Bezirksvertretung
Christian Trützler neuer Bezirksbürgermeister
Duisdorf - (we) In der coronabedingt gespenstischen Atmosphäre der
vergleichsweise riesigen Schmitthalle zu Duisdorf tagte zum ersten Mal
die neu gewählte und zusammen gesetzte Bezirksvertretung. Unter der
Leitung von Alterspräsidentin Maria Therese Schneider wählte das
19-köpfige Gremium aus seiner Mitte sowohl den neuen für fünf Jahre
amtierenden Bezirksbürgermeister, als auch dessen Stellvertreter.
Dabei setzte sich Christian Trützler (Die Grünen) mit seinen
Stellvertretern Dominik Loosen (SPD) und Enno Schaumburg (CDU)
gegenüber dem alternativen Wahlvorschlag der CDU durch.
In seinem ersten Interview nach der Wahl und der Vereidigung nannte
Trützler die Schwerpunkte für seine künftige politische Arbeit im
Hardtberg. Christian Trützler steht für mehr bezahlbaren Wohnraum,
für die Verkehrswende hin zu mehr Radwegen und einer starken Rolle
für den ÖPNV sowie für sozialpolitische Zielsetzungen. Er will die
Bürger stärker als bisher an politischen Entscheidungen beteiligen.
Zur Entwicklung des Hardtbergs befragt, sieht er einen prosperierenden
Stadtteil. Er lädt jeden dazu ein, sich an der Entwicklung des
Stadtbezirks aktiv zu beteiligen. Damit meint er auch die aktive
Vereins-, Ortsausschuss- und unternehmerische Szene am Brüser Berg.
Mit Lengsdorf, Duisdorf und dem Brüser Berg habe man gemeinsam gute
Chancen, im Konzert der Stadt Bonn eine gute Rolle zu spielen.
Insgesamt appellierte er an die Mitglieder der neuen
Bezirksvertretung, alles zu tun, damit sich der Hardtberg weiter
positiv entwickele. Er bekannte sich zu seiner Liebe zum Hardtberg und
lud alle Parteien zum konstruktiven sachlichen Dialog ein.
Gleich 10 bisher aktive Mitglieder der Bezirksvertretung verließen
unter dem Beifall der übrigen Kolleginnen und Kollegen das Gremium,
erfuhren für ihre Verdienste um den Stadtteil Ehrungen und fanden
ihre Nachfolger. Unter den Ehemaligen sind einige bekannte lokale
Größen, die entweder aus Alters-, aber auch aus Gründen der
beruflichen Überlastung ihr Ehrenamt aufgeben. An vorderster Stelle
ist dabei Petra Thorand zu nennen, die mehr als 12 Jahre lang
erfolgreich die Geschicke Hardtbergs als Bezirksbürgermeisterin
begleitete. Sie hatte für ihren Nachfolger gleich die Büroschlüssel
im Gepäck, damit Christian Trüztler – sobald er wolle – sein
Büro im Hardtberger Rathaus beziehen könne. Petra Thorand
appellierte in ihrem Abschluss-Statement an alle politischen
Funktionäre, sachlich mit dem Willen zur Einigung zusammenzuwirken.
„Gemeinsam sind wir stark“ lautet das Credo ihrer politischen
Arbeit.
Bleibt zu hoffen, dass die Neuen sich nicht am politischen Alltag
abschleifen, sondern dass ihre Erwartungen überwiegend eine
Erfüllung finden.
Bekanntlich wünschen sich alle Bezirksvertretungen überall
größeren Einfluss auf wichtige politische Weichenstellungen. Der
Ansatz, dass lokale Politik vor Ort gemacht wird, sei bei vielen
Entscheidungsträgern in Kommunalpolitik und Verwaltung unzureichend
berücksichtigt, beklagen nicht zuletzt einige nunmehr ausgeschiedene
Mitglieder des Bezirksparlaments am Hardtberg.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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