Maikönigin
Das Brauchtum lebt
Lengsdorf (we). Strahlend schön zeigte sich Lengsdorfs neueste Herrscherin in ihrem geschmackvollen Kleid ihren Untertanen und winkte ihnen huldvoll. Die sympathische 19-jährige Lengsdorfer Studentin Antonia ist die aktuelle Maikönigin. Für die Dauer eines Jahres auserwählt, wird sie ihr Dorf bei offiziellen Anlässen repräsentieren.
Antonia geht ihre neue Aufgabe motiviert an. Seit Jahren schon ist sie dem dörflichen Brauchtum verbunden. Lange Zeit war sie beispielsweise bei der örtlichen Tanzgruppe, der KG Teddybären, aktiv. Aktuell studiert sie (nach ihrem Abi auf dem Hardtberg-Gymnasium) Verwaltungswissenschaften. Mit diesem Studium könnte sie künftig eine Behörde führen. Ganz Lengsdorf war zu der Zeremonie auf dem Platz vor dem Heimatmuseum zur Krönungsfeier angetreten. Der Spielmannszug Rot-Weiß aus Duisdorf holte zunächst die bisherige, nunmehr entkrönte Maikönigin Caterina ab. Sie hatte drei Jahre lang regiert. Der Spielmannszug holte sodann Antonia ab. Sie erhielt ihre Krone aus den Händen des Hardtberger Bezirksbürgermeisters Christian Trützler.
Antonia I. freut sich spürbar auf ihre neue Würde. Sie wird viele neue Menschen kennenlernen. Und das neue Amt bringt einen, wie ihre Vorgängerin Caterina betonte, „weiter im Leben“. Viel Glück dazu.
Die Redner, darunter der Ortsfestausschussvorsitzende aus Lengsdorf, Christoph Schada, betonten die Bedeutung des Brauchtums für ein funktionierendes Dorfleben. Die zahlreichen Gäste waren offenbar derselben Meinung. Sie vervollständigten den geselligen Abend mit einem kräftigen Maiansingen, zu dem die freiwillige Feuerwehr eine Birke als Maibaum beisteuerte.
Alle waren froh, dass die triste Coronazeit an diesem Abend keine entscheidende Rolle spielte. Dies, zumal sich die Lengsdorfer in diesem Jahr auf eine weitere Majestät freuen können: Gelegentlich der dörflichen Kirmes wird es eine neue Weinkönigin in Lengsdorf geben. Ein Insider, nach dem Grund für gleich zwei Majestäten in einem Dorf befragt, gab sich verständig: „Man gönnt sich ja sonst nichts.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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