Kulturabend
Der Hardtberg zeigte Kultur und Kunst

Zur Eröffnung hatte Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand in Hardtberger Rathaus eingeladen. | Foto: Weller
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Hardtberg - (we) An 17 Stationen boten die Hardtberger Geschäftsleute und die
Bezirksverwaltungsstelle Kulturelles und Kunst der Region. Zum
Verweilen, zum Flanieren, um Austausch mit den Künstlern. Kurz: Zum
Beleben der Duisdorfer Flaniermeile, der Fußgängerzone. Das
Besondere: Die Ladenlokale waren für die Flaneure außerhalb der
üblichen Geschäftszeiten zugänglich. Samstag abends, wenn ohnehin
eine etwas verträumte nachdenkliche Stimmung über der
Fußgängerzone liegt.

Los ging es mit der Ausstellung von Werken zweier Hardtberger
Gymnasien: Die hatten die Kunst-Elaborate ihrer Schüler und
Schülerinnen ausgestellt. Das Helmholtz- und das Hardtberg-Gymnasium
haben einen gemeinsamen Kunst-Leistungskurs. Die Resultate daraus und
die Arbeiten von weiteren Klassen im Kunstunterricht kamen zur
Präsentation.

Viele Hardtberger ließen es sich nicht nehmen, den Begrüßungsworten
ihrer Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand zu folgen und sich an den
Kunstwerken zu erfreuen. Die waren in die Themenkreise „Fantastische
Räume“, „Gespräche ohne Worte“ und „Auf den Spuren von
August Macke“ unterteilt. Die Macke-Hommage war rein praktisch an
seinem Gemälde „Frau vor Hutladen“ orientiert und enthielt
Schaufensterdarstellungen und eigene Hutkreationen. Nebenan, im
Blumenladen „La Fleur“ erklangen afrikanische Trommelrhythmen der
Truppe von „Afronique“. Das wirkte super im wundervollen
Blumenambiente von La Fleur.

Das Theater im Keller dachte derweil „über Leben“ nach. Die VHS
bot geschichtsträchtige Rundgänge an. Anna Thinius,
Kunst-Maste-Absolventin der Alanus-Hochschule, stellte ihre
upgecycelten Kunstwerke im Bestattungshaus Vitt aus und verblüffte
die Menge ob ihres ungewöhnlichen Ansatzes. „Für mich ist Kunst,
Spaß zu haben“, lachte sie und zeigte ihre Vögel, gemacht aus
Müll-Material. Besonders beeindruckend sind ihr Müll-Monster und
ihre aus alten Plastiktüten geschichteten leuchtend bunten Collagen.

Bei Thalia gab es Musik mit den Oldie Guitar Pickers. Auch bei Penkert
spielte die Musik, verbunden mit bildender Kunst. In Anjas
Teestübchen war der Maler Pinot Gallep mit seinen „Antlitzen“ zu
Gast. Hier führte die gute Laune des Abends dazu, dass im Geschäft
getanzt wurde. Dazu kam Crème frech mit Chansons. Im Reformhaus
Blattner gab es Vorlesegeschichten, im Eselchen neben Beispielen der
Trinkkultur in Form von seltenen Cocktails und der bekannten guten
Esskultur das ‚Clasen-Dietz-Duo im gerammelt vollen Lokal. Die
Rochuskirche sah ein Konzert des Musikvereins Duisdorf. Amonia bat zu
Musik und Tanz. Zudem bot die Sparkasse KölnBonn Musik und bildende
Kunst, einige Geschäftsleute hatten zudem Kunstwerke in ihre
Schaufenster gehängt. Und das Atelier Bruno Russi war geöffnet.

Wer sich im nächsten Jahr um den Kunstabend kümmert, ob also die
Verwaltung wie in diesem Jahr oder der Kulturverein wie früher
üblich, sei dahin gestellt. Auf jeden Fall gilt: Das Kunst- und
Kulturangebot, das hier an einem Abend gebündelt gezeigt wird, ist
erfolgreich. Es wird von den Bürgern angenommen. In dieser Form
gibt‘s das in Bonn vergleichbar nur noch bei den Oberkasseler
Kulturtagen. Die Oberkasseler erleben deren nächste Auflage Ende
September.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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