Weinfest
Drei Tage lang gefeiert
Duisdorf - (we) Bernd Schmidt, Duisdorfs Ortsfestausschussvorsitzender, wirkte
zunächst noch leicht angespannt. Trug er doch die Verantwortung für
das Gelingen des aktuellen, des 29. Duisdorfer Weinfests. Erst beim
Anblick der aparten Majestäten entspannte sich seine Miene. Mit
Ramona I. war die neue, mit Christina I. die bisherige, mit
Weinköniginnen und -prinzessinnen aus anderen Bereichen waren weitere
Majestäten zu Gast. Gemeinsam mit Duisdorfer Weinköniginnen aus den
Vorjahren und mehr als 500 feierfrohen Gästen aus Nah und Fern im
Innen- und Außenbereich des Zeltes begingen sie ihren ersten
Feier-Höhepunkt, das Krönungsfest.
Zur Festgemeinde gehörten auch die Lengsdorfer Weinkönigin Lara I.
und die Lengsdorfer Maikönigin Caterina. Bernd Schmidt selbst hatte
Profis an seiner Seite: Willi Baukhage, im Karneval seit Jahren
moderationsgestählt, behielt selbst dann souverän den Überblick,
als es auf der Bühne im Festzelt anlässlich der Verabschiedung der
bisherigen und Krönung der neuen Weinkönigin gefühlig wurde und die
Emotionen sich in Tränen auflösen wollten.
Josef Klein als der bisherig Schirmherr wurde mit einem Korb voll
Möhren verabschiedet, die neue Schirmherrin für Ramona I., Waltraud
Muszynski, sinnigerweise mit einem Schirm begrüßt. Christina I.
wurde würdig verabschiedet. Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand
fand anerkennende Worte. Christina trank zum Abschied sichtlich gut
gelaunt einen Pokal Wein, na ja, wenigstens ansatzweise. Sie hat eine
gedeihliche Zukunft, schließlich will ihr bisheriger Schirmherr mit
ihr demnächst im Wald einen Baum pflanzen. Eine Akazie übrigens...
Ramona I., ebenfalls aus Duisdorf stammend, nannte ihre Familie als
festen Halt. Sie ist in Duisdorf heimisch, fühlt sich wie alle
anderen Einheimischen dem Brauchtum und der Tradition verpflichtet.
Von Brauchtum und Tradition war ohnehin vielfach die Rede am
Krönungsabend. Dass dabei die Jetztzeit nicht zu kurz kam, dafür
sorgte Petra Thorand, die dem Sinn von Tradition für die heutige Zeit
auf die Spur kam, als sie sinngemäß vom Wert des gesellschaftlichen
Zusammenhalts und des Gemeinsinns sprach.
Während sich Christine I. mit ihrem Mann über einen Gutschein ihres
Spielmannszuges Rot-Weiß für einen Aufenthalt in einem
österreichischen Hotel freut, freut sich Ramona I. wie doll auf ihre
Regentschaft, die zwei Jahre andauern wird. Vor der Veranstaltung
verriet sie im persönlichen Gespräch, dass sie nervös und
angespannt sei. Das merkte man der 22-Jährigen auf der Bühne
allerdings nicht an. Souverän und fröhlich nahm sie die Huldigungen
ihres Volkes an. Ihr Motto an dem Abend verriet sie auch: „Sag‘
nicht nein zum Wein.“ Offenbar hat man die Richtige für die Aufgabe
der Weinkönigin gefunden.
Am Folgetag gab es einen fröhlichen Abend, am Sonntag dann den
ersehnten Festumzug kreuz und quer durch Duisdorf. Hier stehen die
Duisdorfer zumindest in ihrer Fußgängerzone in Viererreihen. Sie
lieben es halt, ihr Weinfest.
Eine Reihe guter Tage, ein Fest der Gespräche, der guten Laune und
des guten Tropfens, bei dem es selbstredend auch Alkoholfreies gab.
Und auch Bier.
Besonders erwähnenswert ist es, dass das diesjährige Fest die
Begeisterung der Jugend fand. Zig junge Menschen diesseits der
Dreißig fand das Weinfest geil oder krass oder gut, je nach Lesart
und Alter.
Es gibt ja ernst zu nehmende Zeitgenossen, die das Weintrinken für
gesund halten. Mögen Sie Recht haben! Prost Duisdorf.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.