Hardtberg-Medaille beim Empfang
Erika Kömpel neue Medaillenträgerin
Duisdorf (who). Gern und langgelebte Tradition des Stadtbezirks
Hardtberg ist, dass die ehrenamtlich im sozialen und karitativen
Bereich Tätigen als kleines Dankeschön ins Rathaus Hardtberg
eingeladen werden. „Dass der Saal so voll ist, zeigt das große
ehrenamtliche Engagement im Stadtbezirk“, freute sich
Bürgermeisterin Petra Thorand, die in ihrer Begrüßungsrede die
Wichtigkeit dieses Engagements hervorhob.
Nach dem Dank an die Sponsoren „ohne die dieses ehrenamtliche
Engagement nicht möglich wäre“, erläuterte die Bürgermeisterin,
dass es im Stadtbezirk insgesamt über 750 ehrenamtlich Tätige gibt.
Sie engagieren sich u.a. in Altenheimen, Jugendzentren, der Kultur und
Kommunalpolitik, Vereinen, Institutionen oder Kirchengemeinden, womit
ihr Einsatz so vielfältig wie die Gesellschaft sei, sagte Thorand,
die über 130 Gäste aus 21 Hardtberger Sozialen Diensten begrüßen
konnte.
Wichtig sei auch, gerade die Jugendlichen zum Ehrenamt zu animieren.
Denn dieses Engagement bereichere jeden Einzelnen, man bekomme dadurch
einen anderen Blick auf das eigene Leben und erkenne besser seine
Fähigkeiten, Stärken und Interessen. „Wir brauchen Menschen wie
Sie, die sich engagieren, zu Wort melden und Verantwortung
übernehmen“, sagte Thorand, die auch den Angehörigen der
Ehrenamtlichen dankte, ohne deren Verständnis eine solche Arbeit
nicht möglich wäre.
Beim Empfang für die Sozialen Dienste wird traditionell die
Hardtberg-Medaille an Persönlichkeiten vergeben, die sich „in
herausragender Weise um den Stadtbezirk verdient gemacht“ und sich,
z.B. im sozialen Bereich oder der Heimat- und Brauchtumspflege,
hervorgetan haben. Dieses Mal ging die Hardtberg-Medaille an Erika
Kömpel.
Vielen sei die gebürtige Bonnerin vor allem als Künstlerin bekannt,
sie engagiere sich aber auch in vielen anderen Bereichen ehrenamtlich.
Die heute 70-Jährige arbeitete lange Zeit als Ausbildungsberaterin
bei der IHK Bonn/Rhein-Sieg und fand aber schon sehr früh den Weg zur
Kunst, die ihre zweite Leidenschaft sei, sagte Thorand. Seit 1983
Mitglied der Künstlergruppe Semikolon, setzte die Malerin,
Bildhauerin und Fotografin sich dort u.a. für den Austausch mit der
Villemombler Künstlergruppe ein. Seit 2006 hat sie sehr zum Erhalt
des Kulturzentrums beigetragen, wo sie sich als Beisitzerin im
Vorstand u.a. auch nicht zu schade sei, z.B. bei Veranstaltungen für
Sauberkeit zu sorgen.
Darüber hinaus brachte sich Erika Kömpel in den letzten Jahren in
der Flüchtlingsarbeit ein, wo sie u.a. ein Kunstprojekt mit den
Flüchtlingen vom Endenicher Paulusheim ins Leben rief. Das sogenannte
Projekt „Menschenbilder“ war dann auch im Kulturzentrum zu sehen.
Sie baut Vertrauen zu den Menschen auf, die sie bis heute betreut. Als
Anerkennung für diesen unermüdlichen Einsatz bekam sie aus Händen
von Bürgermeisterin Petra Thorand die Hardtberg-Medaille, die Urkunde
sowie einen Anstecker, der sich als Medaillen-Inhaberin sichtbar macht
und in den für den Stadtbezirk wichtigen Kreis auszeichnet.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Preisträger von
„Jugend musizier“, Jacob Nillen am Akkordeon. Und bevor sich alle
beim „get together“ und gegenseitigen Gespräch austauschten,
stellte Dr. Georg Merker die Arbeit des Hardtberger Vereins
„Adelante“ vor, der sich die Unterstützung von Menschen mit
traumatischen Erfahrungen zur Aufgabe gemacht hat.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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