Infotafel am Rathaus Hardtberg
Errichtet 1905 für die Bürgermeisterei Duisdorf
Duisdorf - Sie ist nicht zu übersehen, die neue Infotafel direkt am Eingang
zum Rathaus Duisdorf, das über die Historie des Gebäudes und des
Stadtbezirks aufklärt und die jetzt durch Bürgermeisterin Petra
Thorand und den ehemaligen Bezirks- und Stadtverordneten Heiner
Eckoldt enthüllt wurde.
Aber das war keine leichte Geburt, berichtete Heiner Eckoldt, der das
Projekt Info-Tafel angestoßen hatte. Bereits seinerzeit, als Eckoldt
noch Mitglied der Hardtberger Bezirksvertretung war, hatte er eine
Infotafel beantragt. „Ich habe Jahre für diese Informationstafel
gekämpft“, sagt Eckoldt, der Vorsitzender des Rheinischen Vereins
für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. ist. Gemeinsam mit
Carl-Jakob Bachem und Dr. Martin Bredenbeck hat Eckoldt als
sachkundiger Bürger im Denkmalausschuss im letzten September einen
erneuten Vorstoß unternommen.
Dann musste der Text noch abgestimmt werden und nach einigem Hin und
Her zwischen Bezirksvertretung und Denkmalschutzbehörde wurde die 60
x 70 cm große Edelstahltafel angebracht und nun offiziell enthüllt.
Gerade die Neubürger sollten wissen, weshalb das Rathaus damals
errichtet worden ist, sagte Eckoldt. Grund war, dass die Stadt Bonn,
als die Bürgermeisterei Poppelsdorf von ihr eingemeindet worden ist,
die Vorgebirgsbauern nicht wollte. So verpflichtete sich die Stadt
Bonn, das Gebäude des Rathaus Duisdorf, die seit 1904 eigenständige
Bürgermeisterei war, 1905 zu errichten.
Im Zuge der kommunalen Gebietsreform erfolgte 1969 die Eingliederung
von Teilen des Amts Duisdorf in die Stadt Bonn. Nach Gründung des
neuen Stadtbezirks Hardtberg mit den Ortsteilen Duisdorf, Lengsdorf,
Brüser Berg und Hardthöhe wurde das Rathaus 1970 Sitz der
Bezirksverwaltungsstelle.
Seit 1982 steht das Gebäude unter Denkmalschutz und soll als
bauliches Zeugnis an die Entstehung und Entwicklung der Gemeinde
Duisdorf erinnern.
Bürgermeisterin Petra Thorand, ebenfalls Mitglied im
Denkmalschutzausschuss, freute sich, als sie die Tafel enthüllte.
„Solange das alte Rathaus noch seht“, sagte sie ironisch und
meinte damit den Sanierungsstau an dem Gebäude. Dabei hoffe sie auf
die Rückzahlung der Entwicklungsmaßnahme Hardtberg, aus der die
dringendsten Arbeiten bestritten werden könnten.
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Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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