Kunstausstellung im Kulturzentrum
Gänse, Blumen und Pferde im Wald

Die Aussteller erwarten die Besucher der Vernissage.  | Foto: Harald Weller
3Bilder
  • Die Aussteller erwarten die Besucher der Vernissage. 
  • Foto: Harald Weller
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Duisdorf - Hardtberg. „Malerei, Skulptur, Grafik“ heißt die
Kunstausstellung, die ab sofort noch bis zum 4. Februar im Hardtberger
Kulturzentrum zu sehen ist. Aussteller sind rund 30 Teilnehmer der
Wochenendakademie der Künstlergruppe Semikolon.

Erika C. Kömpel leitet den Wochenendkurs im Hardtberger
Kulturzentrum: „Wir bieten die Wochenendakademie seit 1970 hier im
Zentrum an. Hier kann sich jeder verwirklichen“, erzählt die
Bildhauerin. „Ob er malt, Druck und Grafik bevorzugt, bildhauerisch
tätig ist. Wir haben für jeden Bereich eine fachkundige Betreuerin,
die Tipps gibt.“ Die Reihe wird angeboten in Zusammenarbeit mit der
vhs. Dort kann sich jeder, der Lust hat, zum Kurs anmelden. Solche
Kurse werden für rund 50 Künstler im Jahresverlauf angeboten. Manche
Teilnehmer sind sogar jahrelang dabei.

Petra Kober ist seit mehr als 10 Jahren Dauergast im Wochenendseminar.
Sie ist Amateurin, vollbeschäftigt bei der Postbank. „Von einem
eigenen Atelier träumt jeder“, schwärmt sie. „Aber finden Sie
mal eins.“ Gut, sie malt in ihrer Wohnung. Acryl, Aquarelle. Meist
von der Natur inspiriert. „Es macht Freude, sich mitzuteilen“,
sagt sie. „Realistische Marktszenen, Eindrücke vom Allgäu, dass
stellt sie hier unter anderem aus. „Ich liebe Farben, die drücken
Gefühle aus“, erklärt sie. „Das Malen ist für mich eine
Befreiung von der Last des Alltags. Auf Malkarton kann ich alle
Gefühle ausdrücken. Und die Gemeinschaft hier ist ebenso reizvoll.
Man bekommt zahlreiche Anregungen, die man entweder realisiert oder
auch verwirft.“

Hier sind Amateure versammelt. Aber das muss ja nicht so bleiben. Sie
alle leben vom Publikum. Und das ist mit mehr als 100 Leuten zahlreich
vertreten an diesem Vormittag.

Semikolon-Vorsitzender Olaf Menke, selbst Maler und Gestalter von
Installationen, spricht bei seiner Eröffnungsrede von der Bedeutung
der Unschärfe in der Kunst. Meisterhaft verstehen es einige Künstler
wie der von ihm zitierte Gerhard Richter, mit der Unschärfe von
Gegenständen zu spielen. Und damit die Fantasie des Betrachters
anzuregen. Am 19. August hat die Gruppe eine Ausstellung in Bonns
Künstlerforum. Die jetzige Schau im Kulturzentrum ist bis zum 4.
Februar zu sehen. Die Werke sind zumeist käuflich zu erwerben.

Hilda van Vorwald-Priew betreut die Gruppe der Grafiker:
„Druckgrafik findet in Deutschland vergleichsweise wenig Interesse.
Ich komme aus Belgien. Bei uns und in Frankreich etwa besteht ein
riesiges Reservoir an Druckgrafikern. Im Gegensatz zur landläufigen
Meinung kann man damit eben nicht viele Abzüge machen, die dann den
Wert drücken. Heute ist jeder Druck im Gegenteil gleichbedeutend mit
einem Original. Spricht‘s und erläutert ihre Aussage anhand einer
Monografie, die sich mit der Haute Couture beschäftigt.

Zu sehen sind Darstellungen aus allen Lebensbereichen: Von der
Meeresbrandung bis zum Zwiespalt, von der Flucht bis zu japanischen
Anklängen. Die Preise der Ausstellungsstücke, die neben den gemalten
Bildern auch Grafiken und Skulpturen darstellen: Von 60 Euro bis
unverkäuflich.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.