WGH-Frühjahrsempfang
Gemeinsam ist man stärker
Hardtberg - WGH - gemeinsam stärker als alleine‘, so lautet der Slogan der
Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft (WGH) Hardtberg. Im Zeichen des
Duisdorfer Esels, der als Signet des Vereins dient, werden damit
Gemeinschaftssinn und das Zusammenhalten der Beteiligten eingefordert.
Dem kann Bezirksbürgermeistern Petra Thorand nur beipflichten:
„Sammeln Sie gute Ideen für den Handel im Stadtbezirk“, forderte
sie die rund hundert Gäste aus Handel, Gewerbe, Politik und
Verwaltung im Kulturzentrum Hardtberg auf. Ihrer Meinung nach ist man
als Geschäftsmann/-frau in Hardtberg gut beraten, sich
zusammenzuschließen und zusammenzuarbeiten. Dies auch, um sich gegen
die immer stärkere Konkurrenz des Online-Handels durchzusetzen.Wie
das funktionieren kann, erläuterte ein Gastredner. Thomas Kempkes von
Deutsche Post DHL erklärte, wie das System „AllyouneedCity“
funktioniert. Hierbei beteiligt sich ein stationärer Händler an
einem Online-Portal. Sein Kunde kann darüber bestellen und erhält
die Artikel seiner Wahl so rasch wie er will via
Logistik-Dienstleister. Zusätzlich zu rund 100 Händlern in Bonns
City sind dem Vernehmen nach die ersten Verträge auch mit Duisdorfer
Händlern abgeschlossen. Das Verfahren ist funktionsfähig und
verschafft dem Händler Vorteile.Onlinehandel
als Ergänzug sehenDas Thema Online-Handel beherrschte denn auch die
Diskussion beim Empfang. Gabi Mayer, Stadtverordnete, ist davon
überzeugt. „Man darf nicht beliebig werden“, bricht sie eine
Lanze für den Duisdorfer Einzelhandel. „Wenn Sie sehen, welche
neuen Geschäfte in Duisdorf aufgemacht haben: A la bonheur. Der
Online-Handel ist dazu eine sinnvolle Ergänzung.“
Stefan Wimmers von der Bonn/Rhein-Sieg lobt ebenso den Online-Handel.
Darüber hinaus schätzt er die Zusammenarbeit mit den Bonner
Gewerbevereinen aller Stadtbezirke, weil das wichtige Multiplikatoren
seien. Man treffe sich regelmäßig und tausche sich aus. Er sieht den
Königsweg für den Handel in der Kombination von stationärem
Geschäft und Online-Angebot.
Die Wirtschaftsförderung in Bonn setzt auf den funktionierenden
Austausch mit allen Interessengruppen. Das funktioniere, sagte ihr
Repräsentant beim Frühlingsempfang.
Der Vorsitzende der WGH, Gisbert Weber, informierte schließlich über
einige Neuerungen.
Er kündigte für Anfang April den neuen Einkaufsführer an, den die
WGH herausgibt. Er ist mit einer Auflage von rund 25.000 Stück mehr
als nur ein Werbeblatt, informiert er doch vielmehr über
Wissenswertes im Stadtbezirk und enthält darüber hinaus
Service-Themen und Belege dafür, warum es sich lohnt, in Hardtberg zu
leben und zu wohnen.
Die WGH veranstaltet im laufenden Jahr keine Gewerbeschau im
klassischen Stil. Zu groß der Aufwand, zu wenig Besucher. Hier
arbeitet man seitens der WGH an einem neuen Konzept. Inhalte werden
noch nicht verraten, weil sie noch in der Diskussion in der
„Zukunftswerkstatt Gewerbeschau“ sind, die die WGH eigens für
dieses Thema ins Leben gerufen hat. Wichtig ist für alle Hardtberger
ist allerdings, dass das Konzept mit den örtlichen Vereinen intensiv
besprochen werden soll. „Wir wollen deren Bedürfnisse kennen
lernen“, so Gisbert Weber, der mit der WGH die Interessen von 150
Mitgliedern vertritt.
Öffentliches WLAN
für Duisdorf als ZielDie WGH ist außerdem bemüht, das öffentlich
zugängliche W-LAN für Duisdorf Wirklichkeit werden zu lassen. Dazu
sind sehr viele Einzelgespräche notwendig, so dass hier noch kein
endgültiges Okay gegeben werden kann. Aber: Man kümmert sich, vor
allem im Interesse der örtlichen Geschäftswelt.
Zum Thema verkaufsoffener Sonntag sei gesagt, dass es einen dieser
Tage im Advent gerben wird. Zudem bietet die WGH als Novum Workshops
für ihre Mitglieder an. Die beschäftigen sich mit dem Thema
Datensachutz, mit Facebook, mit den Grundsätzen ordnungsgemäßer
Buchführung, mit Gesundheitsthemen und mit der Vorstellung einzelner
Betriebe. Das alles sind für Geschäftsleute lebenswichtige Themen,
die sicher großen Erfolg haben werden.
Das Thema „Leerstände“ von Geschäftsräumen beschäftigt
naturgemäß auch die WGH. Hier sind laufende schwierige Gespräche
vonnöten, um beispielsweise überhöhte Mietvorstellungen zugunsten
eines funktionsfähigen Einzelhandels zu unterbinden.
Insgesamt sieht sich die WGH gut aufgestellt, mit allen entscheidenden
Playern hinreichend vernetzt und für die Herausforderungen der
Zukunft gut gerüstet. Dass ihm manches zu langsam geht, sei Gisbert
Weber nachgesehen. Um heute für morgen sinnvoll zu handeln, braucht
es auch einige Fantasie und den Ehrgeiz, mit anderen zusammen zu
wirken. Der WGH, soviel ist sicher, mangelt es daran gewiss nicht. Die
Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft hat erkannt, dass man nur dann
stark ist, wenn man zusammen arbeitet. Es muss ein Miteinander, kein
Gegeneinander geben. Die Mitglieder haben keinen Anlass, sich allein
gelassen zu fühlen: „You‘ll never walk alone.“
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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