Orden-Ausstellung

Karnevalsorden-Ausstellung mit über 500 Stücken im Heimatmuseum

Lengsdorf - Der Heimat- und Verschönerungsverein Lengsdorf hat in seinem
Heimatmuseum eine Ausstellung von Karnevalsorden gezeigt. An den mehr
als 500 Sammlerstücken lässt sich die jecke Geschichte des
Bönnschen Fastedlovend ablesen. Es waren Orden aus der gesamten
Region zu sehen. Besonders beeindruckend ist der Prinzenorden von
2011. Christoph Schada, seinerzeit als Christoph I. mit seiner Bonna
Karin IV. in närrischem Amt und Würden, hatte seine private
Schatzkammer geöffnet und etliche Sammlerstücke mit hohem ideellen
Wert zusammengestellt.

Mit von der Eröffnungspartie der Ordenssammlung waren zahlreiche
Mitglieder der Lengsdorfer Vereine. Natürlich hatte sich der
designierte Bonner Prinz Richard I. es sich nicht nehmen lassen, zur
Eröffnung der Ausstellung vorbei zu schauen. Er war ohne die
erkrankte Bonna Katharina III. gekommen. Er erzählte, wie er als
junger Mann 1994 seinen ersten Karnevals-Orden bekommen hatte. Und
seitdem ein leidenschaftlicher Ordenssammler ist. Der in der
Ausstellung gezeigte Orden aus dem fernen Kapstadt kennzeichnet den
Ort der weitesten Entfernung eines Karnevalsgrußes, den die Sammlung
beherbergt. Das war das Stichwort des künftigen Prinzen, dessen
Mutter eine südafrikanische Inderin ist, die mit einem Westfalen
verheiratet ist. Sohn Richard feiert den Karneval und meint, der
Bönnsche Fastelovend sei für alle da und zudem ein großes
Freudenfest.

Die Orden selbst waren ursprünglich als Persiflage auf die Preußen
gedacht. Die gaben an mit ihren Orden und Ehrenzeichen. Darüber hat
man sich seinerzeit im Rheinland kaputtgelacht. Heute ist es wieder
eine Ehre, einen Orden verliehen zu bekommen. Der Karnevalsorden gilt
als Anerkennung für die im Karneval geleisteten ehrenamtlichen
Dienste an der Allgemeinheit.

Die versammelten Gäste waren sich einig darin, dass das Brauchtum des
Karnevals noch hunderte von Jahren überdauern müsse. Darauf ein
dreifaches Bonn und Lengsdorf Alaaf!

- Harald Weller