Deutsches Ärzteorchester
Konzert für den guten Zweck

Der Rektor der Universität Bonn, Michael Hoch, wünschte sich, dass die beiden Organisationen „ihr Engagement behalten". | Foto: who
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  • Der Rektor der Universität Bonn, Michael Hoch, wünschte sich, dass die beiden Organisationen „ihr Engagement behalten".
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BONN - (who) .„Wir brauchen ihr ehrenamtliches Engagement, damit wir uns
den dringendsten Problemen widmen können", sagte Hausherr Michael
Hoch, Rektor der Universität Bonn, als er die zahlreichen Gäste zum
Benefizkonzert des Deutschen Ärzteorchesters in der Aula der Uni
begrüßte, und schloss die Bitte ein: „dass sie ihr Engagement
behalten!"

In seiner Eigenschaft als Schirmherr des Benefizkonzerts erzählte
Prof. Dr. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und
Vorstandsvorsitzender der Uni-Klinik Bonn, vom zu bauenden
Eltern-Kind-Zentrum auf dem Venusberg, das ein ganzes Spektrum an
Behandlungsmöglichkeiten bieten wird, wenn es fertiggestellt ist. Er
freute sich auf den musikalischen Hochgenuss. Er schloss den Kreis,
indem er sich für die ehrenamtliche Arbeit des Bunten Kreis bedankte,
der gerade beim Übergang nach der Behandlung, wenn die Kinder nach
Hause kommen, sehr hilfreich für die Uni-Klinik und vor allem die
kleinen Patienten und deren Familien ist.

Die ehrenamtliche Arbeit der Grünhelme sei bei den heutigen
Krisengebieten mehr denn nötig, sagte Holzgreve und erinnerte an den
im Mai dieses Jahres verstorbenen Rupert Neudeck, der 2003 die
Grünhelme gründete und dessen Hilfsorganisation mit der „Cap
Anamur" im Südchinesischen Meer etwa 10.375 Boat-People rettete.

Zugunsten des Bunten Kreises und der Grünhelme spielte das Deutsche
Ärzteorchester unter der Leitung von Alexander Mottok sowie der
Solistin Judith Stapf (Violine) a diesem Abend das einzige Konzert
für Violine und Orchester in D-Dur, op. 61, von Ludwig van Beethoven
sowie die Symphonie Nr. 4 Es-Dur, WAB 104, von Anton Bruckner, die
auch die „Romantische" Symphonie genannt wird.

Durch den Abend führte als Moderatorin Insa Backe, die u.a. für den
Bunten Kreis auch die Moderation des Taschenlampenkonzerts innehat.
Die musizierenden Ärzte, die aus ganz Deutschland zum Benefizkonzert
zusammengekommen waren, tragen die Kosten für Anreise und Unterkunft
selbst, wobei z.B. Medizinstudenten finanziell unterstützt werden.

Das Engagement des "Bunten Kreises"

Überwiegend aus Spendengeldern finanziert sich auch die Arbeit des
Bunten Kreis und der Grünhelme. Deren Arbeit stellten Inka Orth für
den Bunten Kreis und Martin Mikat für die Grünhelme vor. Inka Orth
zog den Vergleich zum Orchester, das wie ein komplexes Netzwerk
funktioniert. Bei einem Mix aus Verantwortung, Können, sensiblem
Miteinander und Kommunikation achte man aufeinander und handele
gemeinsam – wie im Bunten Kreis. Er ist mittlerweile ein komplexes
Netzwerk aus Kinderkrankenschwestern, Sozialpädagogen und
Psychologen, der die Behandlungen, medizinische Nachsorge und Hilfe
organisiert und koordiniert.

Dabei geht es u.a. um die Entlastung von betroffenen Familien, den
kleinen Patienten sowie den Geschwisterkinder, die oft mit den
psychosozialen Belastungen leben müssen. „Deshalb danken wir für
jeden Ton, der bekanntlich die Musik macht. Musik, die Kinderherzen
helfen wird", sagte Orth, die für den Bunten Kreis u.a. im nächsten
Jahr eine Orientierungsfahrt mit alten Kompressor-Fahrzeugen
organsiert, die u.a. am Petersberg startet und einen Zwischenstopp in
Bonn einlegt.

 

Ehrenamtliche Helfer: die Grünhelme

Das große Erbe Rupert Neudecks – eine unbürokratische und
handfeste Hilfe für Menschen in Not – lebt mit den Grünhelmen
weiter, sagte Martin Mikat. So sind die ehrenamtlichen Helfer der
Grünhelme weltweit anzutreffen. U.a. mit Projekten im Kongo, wo sie,
genauso wie im Irak, u.a. die dortigen Schulen wieder aufgebaut haben.
Im Senegal bauen sie zurzeit eine Autowerkstatt auf, damit die
dortigen jungen Menschen zu KFZ-Mechanikern ausgebildet werden
können. Auf den Philippinen, wo Taifun Yoland über 1 Mio. Menschen
obdachlos gemacht hatte, haben sie mit den dortigen Einwohnern neue
Holzhäuser für die Bauern und Fischer gebaut.

Zurzeit ist das Zahnarzt-Mobil, ein umgebautes gespendetes Wohnmobil,
ausgerüstet mit einem Zahnarztstuhl und einer Photovoltaikanlage, im
Großraum Aleppo und entlang der verschiedenen Flüchtlingscamps
entlang der syrisch-türkischen Grenze unterwegs, um in diesem Bereich
eine medizinische Versorgung zu gewähren. Dieses Projekt führen die
Grünhelme gemeinsam it der syrischen Organisation Independent Doctors
Association (IDA) durch.

ww.aerzteorchester.de

Der Rektor der Universität Bonn, Michael Hoch, wünschte sich, dass die beiden Organisationen „ihr Engagement behalten". | Foto: who
Gemeinsam freuten sich (v.l.) Martin Mikat, Wolfgang Holzgreve, Inka Orth und Michael Hoch auf den musikalischen Hochgenuss des Abends, den das Deutsche Ärzteorchester in der Aula der Uni-Bonn bot.  | Foto: who
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