Theater am Hardtberg-Gymnasium
Lebendiger Klassiker
Hardtberg (we). Aus Friedrich Schillers Klassiker „Die Räuber“ wird eine moderne, packende Inszenierung: Die Theater-AG des Hardtberg-Gymnasiums (HBG) präsentierte eine Neuinterpretation, die nicht nur die Schülerinnen auf der Bühne, sondern auch die rund 200 Zuschauer in der Aula des Schulzentrums begeisterte.
„Wir haben viele Rollen wegen fehlender männlicher Darsteller angepasst“, erklärt Regisseurin Svenja Donath, die gemeinsam mit Schuldirektor Günther Schlag das Stück inszenierte. So werden aus Karl und Franz nun Karla (Noa Kisters) und Franziska (Hannah Langen). Inhaltlich bleibt die Inszenierung jedoch weitgehend nah am Original – bis auf das versöhnlichere Ende, das die tragische Brutalität Schillers abmildert, ohne an Intensität zu verlieren.
Über zwei Stunden hinweg zeigten die 14 Nachwuchsschauspieler, was sie aus Schillers emotionalem Meisterwerk gemacht haben: Liebe, Hass, Intrigen und Verzweiflung wurden durch ein eindrucksvolles Bühnenbild und glaubhafte Darstellungen lebendig. „Das Textmonster auswendig zu lernen und dazu Mimik und Ausdruck zu entwickeln, ist eine echte Herkulesaufgabe“, lobt Donath. Warum so viel Einsatz für eine Schulaufführung? „Das Team macht das aus Freude am Gemeinschaftsgefühl und der Begeisterung, etwas Einzigartiges zu schaffen“, so die Regisseurin. Diese Begeisterung übertrug sich spürbar auf das Publikum, das die Darsteller mit tosendem Applaus belohnte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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