ARTic
Neue Werke der Künstlergruppe im Kulturzentrum Hardtberg zu sehen
Hardtberg - (we) Sie sind zu Neunt. Einmal pro Woche, immer donnerstags, treffen
sie sich im Hardtberger Kulturzentrum, um der Kunst zu huldigen. Sie
malen. „Hinterher tauschen wir uns immer aus, sagen, was uns an den
Arbeiten des jeweils anderen gefällt und was nicht. Was dann
endgültig auf die Leinwand kommt, entscheidet natürlich jeder
Einzelne selbst“, erzählen sie. Seit 2006 sind sie zusammen. Zwei
Männer bereichern das Team von sieben Frauen. Einer von ihnen ist
Friedhelm Magin. Der studierte Politologe hat zusätzlich Kunst in
Düsseldorf studiert und kommt eigentlich von der Video-Kunst. Ihn
interessiert das Zusammenspiel von innerem und äußerem Raum.
„Inside out“ heißt folgerichtig eines seiner Werke. „Es gibt
keine absolute Wahrheit. Nur die, die ich selbst wahrnehme“, sagt
er. Das versteht er unter neuem Sehen. Einen anderen Blick von den
Dingen gewinnen.
„Darunter mag sich jeder vorstellen, was er mag“, sagt auch
Christiane Bless-Paar. Sie hat einen Torso gemalt, der irgendwo
herkommt und seinen Weg in die Zukunft sucht. Daneben hängt das
Porträt ihrer Tochter: „Ich habe sie unbekleidet gemalt, als es ihr
schlecht ging. Heute geht es ihr besser. Da habe ich sie angezogen,
weil sie heute stärker ist als früher. Eben eine neue Sicht der
Dinge.“
Die Arbeiten aller ARTic-Künstler sind noch bis Januar im
Kulturzentrum zu sehen. Und zu kaufen. Ein Teil des Erlöses geht an
die Weihnachtsaktion einer Zeitung. Das gilt auch für Maria Hornung,
die Beethovens Mutter und seinen Vater per Bild verewigt hat. Schon
wieder Beethoven? „Ja, aber auf eine ganz neue Sichtweise“, lacht
sie. „Hier zum Beispiel das schwarze Bild ist mit Bleistift
skizziert.“ So haben wir Beethovens Eltern noch nie gesehen.
Neben diesen Arbeiten gibt es Naturalistisches, Abstraktes,
unterschiedliche Techniken. Unterschiedliche Geschichten. Die Arbeiten
sind immer auch ein Stück der jeweiligen Künstlerin, des jeweiligen
Künstlers.
Ach ja, der Künstlerhund Roberto war auch bei der
Ausstellungseröffnung dabei. Er wunderte sich sicherlich, was die
Besucher alles so in die Bilder hineininterpretierten. Er hat nicht
verraten, was seine Sicht der Dinge ist.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.