Discgolfanlage im Derletalpark eröffnet
Odyssee mit gutem Ende

Daniel Klein wirft die Scheibe. | Foto: we
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Hardtberg - (we) Es hätte alles so einfach sein können, wenn ... „Wir haben
vier lange Jahre gebraucht, um von der Idee, im Derletal eine
DicsGolf-Anlage zu errichten, bis zur Realisierung zu kommen“ sagt
Daniel Klein, der gemeinsam mit seiner Frau Doro Ideengeber für die
erste DiscGolf-Anlage in Bonn ist. DiscGolf ist Golf mit
Frisbee-Scheiben. Es gibt Scheiben fürs Drive, Midranger und Putter.
Ganz wie beim klassischen Vorbild. Daniel betreibt den Sport seit zehn
Jahren, den es in den USA seit mehr als 40 Jahren gibt.

Im Derletal werden neun Bahnen gespielt, jeder „Ziel“-korb hat
etwas mehr als 100 Meter Abstand zum nächsten. Ein Spieler wirft die
Scheibe bis in Zielnähe, geht zu seiner Scheibe und macht den
nächsten Versuch, das Netz im Zielkorb zu treffen. Der Spieler/die
Spielerin mit den wenigsten Versuchen gewinnt.

Was das Ganze soll? Es geht nicht um Athletik oder Kraft. Vielmehr
sind beim DiscGolf Konzentration und Koordinationsvermögen gefragt.
Man/frau bewegt sich in Gottes freier Natur und es macht einfach
Spaß, die Scheibe segeln zu sehen. Selbstredend gibt es Turniere und
leistungsorientierte Wettbewerbe. Es geht aber im Wesentlichen um
Spaß und die Bewegung in der Natur. Ein Spiel dauert rund 45 Minuten.
Und jedermann und jedefrau kann spielen, vom Kindesalter bis zum
Greis/zur Greisin.

DiscGolf Bonn ist dem Bonnsai Club Bonn angeschlossen, dessen gut 65
Mitglieder dem Frisbee-Sport frönen. Dabei bevorzugen sie die Klasse
„Ultimate“, das ist die Teamvariante ihres Sports. Bonnsai ist
häufig in den Beueler Rheinauenwiesen oder auch im Hofgarten zu
bewundern. Der Club spielt in der Liga, der 2.

DiscGolf dagegen gibt es in Bonn bislang lediglich im Derletal. Auf
dessen oberer Wiese hängen die Körbe. Das Areal ist am einfachsten
über das Schützenhaus zu erreichen. Die Sport-Frisbee-Scheiben
kosten rund 18 Euro pro Stück und sind demnächst im Hardtbergbad
leihweise zu bekommen.

Christos Katzidis, MdL, gebührt das Verdienst, dem jungen Verein zur
Realisierung seines Vorhabens entscheidend geholfen zu haben: „Am
Ende verlangte der Naturschutzbeirat noch ein Gutachten, das belegt,
dass die Vögel des Derletals nicht durch die Körbe gestört würden.
Allein dies Gutachten kostete rund 3.000 Euro, wurde indes durch
Sponsoren bezahlt. In seiner Eröffnungsrede geißelte Katzidis
demzufolge auch den Bürokratismus in Deutschland, der für ein
vergleichsweise kleines Projekt wie den DiscGolf den Aufstand probt.

Sei es wie es sei: Ende gut, alles gut, meinte Bonns Zweite
Bürgermeisterin Ursula Sautter in ihrem Grußwort und überbrachte
damit die Glückwünsche der Stadt zur Aufnahme des Betriebs der
DiscGolf-Anlage.

Daniel Klein wirft die Scheibe. | Foto: we
Hinweistafeln geben Tipps für den jeweiligen Korb. | Foto: we
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RAG - Redaktion

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