Seniorennachmittag
Ortsfestausschuss lädt ein
Lengsdorf - Am Samstag, 7. Oktober, 15 Uhr ist es wieder so weit. Zum 27. Mal
veranstaltet der Ortsfestausschuss seinen traditionellen Seniorentag.
„Früher nannte man das Altentag. Aber wir haben uns für
‚Seniorentag‘ entschieden, um zu verdeutlichen, dass man mit 70
heutzutage nicht mehr alt ist.“ So Christoph Schada von
Borzyskowski, der Vorsitzende des Ortsfestausschusses.
Anders als früher ist auch das diesjährige Programm: Es kommt nicht
länger im Stile einer klassischen Karnevalssitzung daher, in der
Programmpunkt auf Programmpunkt zum bloßen Konsumieren einlädt.
Nein, diesmal sollen die Senioren Gelegenheit haben, sich aktiv zu
betätigen. „Sie sollen das Tanzbein schwingen und sich miteinander
unterhalten, sich austauschen“, wünscht sich Christoph Schada ein
lebendiges geselliges Zusammensein.
Das Programm kommt trotzdem nicht zu kurz. Neben dem wie immer
geheimnisumwitterten Überraschungsgast kommen zum Beispiel eine
Kindertanzgruppe und das Damenkomitee „Goldene Herzen“ zum Zuge.
„Wir haben ein abwechslungsreiches Programm für eine aufgelockerte
Veranstaltung zusammengestellt“, sagt Christoph Schada.
Die Veranstaltung richtet sich an die Lengsdorfer Bürger ab dem 70.
Lebensjahr, die eine schriftliche Einladung des Ortsfestausschusses
erhalten haben. Eine Begleitung gleich welchen Alters ist ebenfalls
herzlich willkommen. Der Ortsfestausschuss verschickte mehr als 1000
Einladungskarten. Etwa 250 Gäste werden im Vereinsheim erwartet. Dazu
zählen auch Ehrengäste aus Politik und Geistlichkeit.
Wichtig: Den Gästen entstehen keinerlei Kosten. Programm, Getränke
und kleine Snacks sind kostenlos. Finanziert wird das Ganze vom
Köttzoch - Sammelaktion - im Anschluss an die Lengsdorfer Kirmes. Den
Auf- und Abbau der Veranstaltung erledigen die Lengsdorfer Vereine.
Der „Ortsfestausschuss“ ist ein Zusammenschluss von 19 Lengsdorfer
Vereinen. Er koordiniert deren Termine, organisiert große
Veranstaltungen wie etwa den Karnevalsumzug. Der übrigens wird in der
kommenden Session anders als bisher üblich nicht am
Karnevalsdienstag, sondern am Freitag nach Weiberfastnacht
durchgeführt.
Das Maiansingen, die legendäre Kirmes und das Weinfest sind weitere
Highlights, die es unter der Ägide des Ortsfestausschusses gibt. Zur
Kirmes beispielsweise kommen auch regelmäßig gebürtige Lengsdorfer,
die heute weit weg wohnen. Sie wollen ihre ehemaligen Nachbarn
wiedersehen und so ihre Verbundenheit zu ihrer Heimat zum Ausdruck
bringen. Der Ortsfestausschuss führt auch den St-Martins-Zug durch
und organisiert die Weihnachtsdekoration im Dorf.
Ein Wort noch zur Wein- und Maikönigin. Dieses in Lengsdorf wohl
einmalige Phänomen ist, wie könnte es anders sein, aus der Tradition
begründet: „Die Maikönigin gibt es jedes Jahr, wenn wir eine
Bewerberin finden. Sie tritt zu repräsentativen Anlässen wie etwa
dem Maiansingen auf,“ so Christoph Schada. Im laufenden Jahr hat
Lara dieses Amt inne. Hinzu kommt die für zwei Jahre ernannte
Weinkönigin. Das ist aktuell Maria. Sie führt ihre Herrschaft bis
zum nächsten Jahr.
„Wir in Lengsdorf haben uns unsere dörfliche Struktur erhalten“,
so Christoph Schada. „Obwohl wir gewachsen sind. Unsere Gemarkung
reicht weit über den Dorfkern hinaus.“ Was die Lengsdorfer
auszeichnet? „Wir sind bei allem Traditionsbewusstsein offen für
Neues. Die zahlreichen Neu-Lengsdorfer, die wir in den letzten Jahren
begrüßen durften, sind voll integriert. Das gilt im Übrigen ebenso
für die Flüchtlinge. Einst 70, sind davon noch 30 hier am Ort. Und
es gab und gibt nie Probleme. Wir fühlen uns halt wohl hier. In
Lengsdorf lässt es sich gut leben.“
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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