AfD-Veranstaltung
Podiumsdiskussion im Nachbarschaftszentrum Brüser Berg
Brüser Berg - (we) Prominente Gäste begrüßte AfD-Kreisvorsitzender Sascha Ulbrich
im Nachbarschaftszentrum Brüser Berg: Der Bundessprecher seiner
Partei, Jörg Meuthen, war ebenso erschienen wie die beiden MdBs Prof.
Harald Weyel und Rüdiger Lucassen. Alle drei stellten sich der
Podiums-Diskussion mit dem rund 175 Menschen starken Auditoriums.
Zunächst erläuterte Jörg Meuthen die Grundsätze der Parteipolitik.
Hier ging es vor allem um die Fragen der Sicherheit, der
Bürgerbeteiligung und der Energie sowie das vermeintliche Versagen
Europas.
Prof. Harald Weyel bekannte im persönlichen Gespräch, er sehe sich
und seine Partei, die AfD, als „Notmaßnahme“ des deutschen
Bürgertums. Weil die etablierten Parteien nichts getan hätten,
dürften sie sich nicht wundern, wenn die Bürger selbst eine Art
Bürgerwehr bildeten, um ihre Anliegen durchzusetzen. Rüdiger
Lucassen steht für die Verteidigungspolitik. Er vertritt konservative
Ansichten zur Bundeswehr, ist zudem Oberst d. R.
Die Diskussion mit den Zuhörern verlief überwiegend sachlich. Man
konnte sich als neutraler Zuhörer über die Parteiziele informieren
und sich eine eigene Meinung bilden. Wie immer, gab es natürlich auch
Fans der Partei, die relativ unreflektiert alles toll finden, was die
Parteispitze meint.
Dazu gehörte nicht die Gruppe von vielleicht ebenfalls 175
Demonstranten, die sich vor dem Versammlungslokal zusammengefunden
hatten und ohne Unterlass antifaschistische Parolen riefen. Das
führte ansatzweise zu aggressivem Verhalten sowohl bei den
Demonstranten wie bei den AfD-Besuchern, das aber im Keim durch die
reichlich aufgebotenen Polizeikräfte erstickt und in friedliche
Bahnen gelenkt wurde.Mit einsetzendem heftigem Regen erschöpfte sich
das Aggressionspotential der Demonstranten, während drinnen die
Diskussionsveranstaltung ihren Lauf nahm. Zuvor hatte der Bonner
Diakonie-Chef Ulrich Hamacher im Kreis der Demonstranten darauf
hingewiesen, dass sein Wohlfahrtsverband den Aufenthalt der AfD und
ihrer Gäste im überwiegend von der Diakonie genutzten
Nachbarschaftszentrum nicht zu verantworten habe. Ulrich Hamacher
bezichtigte die AFD der nationalsozialistischen Gesinnung.
Festzuhalten bleibt, dass es sich bei der AfD um eine demokratisch
legitimierte Vereinigung handelt. Sie einfach zu verbieten oder zu
verjagen, ist wohl ebenso undemokratisch wie anscheinend Teile ihres
Programms.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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