Offener Bücherschrank
Reichlich Lektüre am Schlossplatz
Bonn - (who). Ziel der Bürgerstiftung Bonn, der Gemeinschaftsstiftung vieler
engagierter Bonner Bürger, ist, das Leben in Bonn noch reicher zu
machen. Was lag also näher, dass der Bonner Autor Stefan Birkmann,
der sich bereits seit dem letzten Jahr für den Offenen Bücherschrank
in Röttgen einsetzte und dafür auch von Haus zu Haus ging, um
Spenden zu sammeln, auch den Geschäftsführer der Bonner
Bürgerstiftung, Jürgen Reske, im Rahmen seiner Akquise ansprach.
Denn schließlich waren viele engagierte Röttgener für einen solchen
Bücherschrank, so dass es schließlich eine gemeinschaftliche
Leistung war, ihn aufzustellen.
Ende letzten Monats war es dann endlich soweit. Der letzte offene
Bücherschrank war direkt vor dem Haus der Bonner Stiftungen, die 2001
unter dem Dach der Sparkasse KölnBonn errichtet wurde, im vergangenen
Jahr aufgestellt worden. Bei der offiziellen Einweihung des
mittlerweile 11. Offenen Bücherschranks in Bonn, der in Röttgen
zentral auf dem Schlossplatz steht, reflektierte Stefan Birkmann auf
seine ganz eigene Art die „Geschichte zum Röttgener
Bücherschrank“.
Mit dabei waren auch Architekt Hans-Jürgen Greve von Bokx-AG, dem
Hauptproduzenten der Offenen Bücherschränke, der berichtete, dass es
in Deutschland bereits rund 800 Bücherschränke gibt, von denen er
und seine Firma insgesamt 300 aufgestellt haben. Neben dem
Vorsitzenden der Bonner Bürgerstiftung, Werner Ballhausen, war auch
die Ideengeberin Trixy Royeck zugegen, die die Ideel zum Offenen
Bücherschrank während ihres Design-Studiums hatte und deren damalige
Professoren seinerzeit nicht an diesen großen Erfolg glaubten.
Die anwesenden Bürger füllten den Schrank nach der offiziellen
Übergabe sogleich mit der unterschiedlichsten Lektüre, die z.B. von
Kinder- über Sachbücher bis hin zu Belletristik und Romanen reichte.
Nun können alle Röttgener ihre beginnenden langen Winterabende mit
toller Lektüre versüßen.
So auch z.B. Richard (38) und Whitney (26), die sich am Wochenende mit
entsprechender Literatur versorgten. „Wir sind Neu-Röttgener und
kennen die Offenen Bücherschränke nur aus großen Städten wie z.B.
Hamburg. Dass hier auch in Röttgen ein solcher Schrank steht, finden
wir cool“, sagten beide und stöberten in den „gesammelten
Werken“, um das entsprechende für sich zu finden. Aber
selbstverständlich versprachen sie, sich nicht nur zu bedienen,
sondern auch für den von ihnen nicht mehr benötigten Lesestoff im
Offenen Bücherschrank zu sorgen und ihn mit eigenen Büchern wieder
aufzufüllen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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