Freunde und Förderer des Hardtbergbades
Schwimmbadfreunde werben für ein „Nein"
Duisdorf - (who). Zu ihrer gut besuchten Jahreshauptversammlung hatte der
Verein der Freunde und Förderer des Hardtbergbads in das
Nachbarschaftszentrum Brüser Berg eingeladen. Punkt 1 bis 4 der
Tagesordnung waren schnell abgehakt, denn dem Verein brannte das Thema
Bürgerentscheid unter den Nägeln und war auch Haupt-Interessenpunkt
der vielen Gäste.
Für die Aktionen, unter anderem am Samstag, 8. April, die zwischen 10
und14 Uhr vor den REWE-Märkten am Schickshof, der
TKSV-Geschäftsstelle auf der Rochusstraße/Schmittstraße sowie vor
den Edeka-Märkten am Basketsring und am Mühlenbach in Lengsdorf
stattfinden, wurde der „Nein“-Kampagnen-Flyer vorgestellt, den der
Verein extra zum Bürgerentscheid aufgelegt hatte. An den Standorten
kann man zur angegebenen Zeit zum „Nein“ und somit gegen den
Erhalt und die Sanierung des Kürfürstenbads diskutieren.
Wer für das „Nein“ und somit für den Neubau eines Bades in
Dottendorf stimme, stelle auch die Sanierung der restlichen Bonner
Bäder (außer dem Kurfürstenbad) nicht in Frage. Denn mit dem Neubau
sei auch die Bereitstellung der Kosten durch die Stadt Bonn für die
dringende Sanierung zum Beispiel des Hardtbergbads verknüpft. „Die
Sanierung des Kurfürstenbads ist ein Fass ohne Boden“, sagte der
Chef des Fördervereins, Uwe Reinelt. Mit einem Kreuz an der falschen
Stelle, also einem Ja zur Sanierung des Kurfürstenbades, wird das
ganze Bonner Bäderkonzept wieder auf den Stand von vor zehn Jahren
zurückgesetzt. Das hieße kein neues Schwimmbad im Dottendorfer
Wasserland und keine Sanierung des Hardtbergbads und der Beueler
Bütt, erläuterte Vereinsgeschäftsführer Jens Schwartz-Freiberg,
der zusammen mit Uwe Reinelt die Infoveranstaltung „Kurfüstenbad
bleibt“ besucht hat. Dabei drängte sich beiden der Eindruck auf,
dass es bei den dortigen Gesprächen nicht nur um das Kurfürstenband
ging, sondern auch darum, dass es Godesberg insgesamt nicht so gut
gehe. „Wir brauchen aber eine Lösung für die Zukunft für Bonn“,
sagten Schwartz-Freiberg und Reinelt unisono.
Ins gleiche Horn stieß auch Dirk Wippern, Vorsitzender des
Hardtberger Schwimmclub (HSC), den maßlos störte, dass es bei der
Initiative in Godesberg nur um das Kurfürstenbad gehe und nicht um
das Bonner Bäderkonzept. Deshalb empfahl auch er ein „Nein“
anzukreuzen.
„Das jetzt entwickelte Bäderkonzept mit dem zeitgemäßen und
barrierefreien Neubau im Wasserland, bei dem ein energieeffizientes,
geheiztes Bad entsteht, das mehr Wasserfläche als Kurfürsten- und
Frankenbad zusammen hat sowie mit dem ÖPNV, Rad, Auto und Zug gut zu
erreichen ist, darf wegen eines falschen Kreuzes nicht wieder zehn
Jahre auf den Prüfstand“, sagten Reinelt und Schwartz-Freiberg.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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