Marinekameradschaft Eisbrecher Stettin
Vereinsheim nach Wiederaufbau eröffnet
Hardtberg - Mit zünftigen Shanties begrüßte der Shanty-Chor Bonn die rund 100
Gäste, die an den Wesselheideweg gekommen waren, um die Auferstehung
des Vereinsheims der Marinekameradschaft Eisbrecher Stettin zu feiern.
„Wir haben die Menschen eingeladen, die uns tatkräftig und
finanziell unterstützt haben, nachdem unser Vereinshaus aufgrund
eines technischen Fehlers vor gut einem Jahr vollständig abgebrannt
war“, erzählt Berthold Heupel, der Vereinsvorsitzende. „Der
Schaden betrug damals mehr als 100.000 Euro.“
„Wir pflegen hier die maritime Tradition und die Liebe zu
Norddeutschland“, erzählt er weiter. Er selbst ist seinerzeit
selbst zur See gefahren. Auf dem Zerstörer „Hessen“. Hier haben
die meisten der 68 Vereinsmitglieder eine maritime Vergangenheit.
„Wir treffen uns hier regelmäßig zum Klönschnack. erörtern die
aktuelle Lage der Marine und freuen uns über die gedankliche Nähe zu
Norddeutschland.“ Der Eisbrecher „Stettin“ ist ein noch
existierender und als Museumsschiff seinen Dienst verrichtender
dampfgetriebener Eisbrecher aus dem Jahr 1933. Er ist im Hamburger
Hafen stationiert. Die Marinekameradschaft „Eisbrecher Stettin“
hat die Patenschaft übernommen.
Neben der Kameradschaft des Eisbrechers gibt es in Bonn noch eine
zweite Kameradschaft, die mit dem Namen „Marinekameradschaft“.
Beide haben gemeinsam den Shanty-Chor gegründet.
Das Baugelände des Vereinshauses ist liebevoll wiederhergerichtet und
mit maritimen Details ausstaffiert worden. Eine Ankerkette leitet die
Gäste zum Vereinshaus. Gorch Fock selbst begrüßt als Plastik mit
freiem Blick die Besucher. Innen im Haus geht es mit herzlicher
Reminiszenz an die maritime Tradition weiter. Ein klassisches
Steuerrad ist ebenso vorhanden wie originale Beleuchtungskörper, die
einst an Schiffen befestigt waren.
Man glaubt sofort, dass sich maritime Gäste hier wohlfühlen. Auch
ein aktiver Mariner war zu Gast bei der Wiedereröffnung. Bis 1989 war
der Hundeverein Hausherr auf dem Gelände der Kameradschaft. 1990
eröffnete man den Vorgänger des heutigen Vereinshauses. Der Verein
selbst datiert von 1989. Und das nächste Reiseziel des Gesamtvereins
steht auch schon fest: „Wir fahren alle zusammen nach Usedom“, so
der Vorsitzende. Da kann man nur ausrufen: Ahoi, Kameraden!
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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