Sommerfest im Wilhelmine-Lübke-Haus
Vom Glück, nichts besonderes sein zu wollen
Duisdorf - (we) Es war ein großer Schwof. Die Senioren machten eifrig mit, als
die Musik die vertrauten Klänge spielte. „Wir starten mit dem
Wiener Walzer“, stimmte der Mann am Keyboard die Senioren ein. Und
alle machten mit. Nach fünf Minuten war Hausleiter Marcus Klemm
klatschnass, so forderten ihn seine Tanzpartnerinnen. Munter ging‘s
weiter an diesem Nachmittag. Ein Clown und Akrobat war da,
Hula-Klänge aus Hawaii ließen Urlaubsgefühle aufkommen und
überhaupt: Es war der Tag, um mit Freunden zu feiern.
Viele Familienangehörige waren gekommen, um ihren Angehörigen einen
schönen Tag zu gestalten. Alle freute sich auf ein Bomben-Buffet,
dass jedem First-Class-Hotel zur Ehre gereicht hätte. Marcus Klemm:
„Ach, wir fühlen uns eigentlich ganz wohl damit, nichts besonders
sein zu müssen. Wir wollen für die Menschen dasein. Auf eben dieser
menschlichen Ebene unsere 140 Bewohner umsorgen. Betreutes Wohnen
haben wir nicht.“ Gut 40 Jahre lang steht das Haus in Duisdorf. Zeit
für eine grundlegende Sanierung. Man möchte in Ippendorf neu bauen,
dann mit dem Wilhelmine-Lübke-Haus nach Ippendorf ziehen, sodann das
40 Jahre alte Gemäuer in Duisdorf sanieren. Und wieder zurückziehen.
Wann? „In gut zweiJahren“. Das Wilhelmine-Lübke-Haus ist eins von
vier Seniorenzentren der Stadt Bonn. Nichts Edles, nichts Elegantes,
aber was Freundliches. Ein Haus zum Wohlfühlen. Und eins zum
‚Feiern. Nicht von ungefähr hieß der Abschlusssong der Tanzsause
durch den Sommeranfang: „Lass‘ die Sonne in dein Herz.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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