Baum des Jahres - die Fichte - gepflanzt
Waldfreunde St. Hubertus Duisdorf

Mit vereinten Kräften setzten (von links) Siegfried Schönherr, Jürgen Langkau und Klaus Oehlmann den Baum des Jahres ein. | Foto: who
  • Mit vereinten Kräften setzten (von links) Siegfried Schönherr, Jürgen Langkau und Klaus Oehlmann den Baum des Jahres ein.
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Duisdorf - (who) Es ist schon Tradition, dass die Waldfreunde St. Hubertus
Duisdorf im Frühjahr zur Müllsammelaktion und  Pflanzung des Baums
des Jahres einladen. Nach dem Mittag traf man sich auf dem Grillplatz
und machte sich, ausgerüstet mit Greifzangen, Handschuhen und
Müllsäcken ans Werk, den Hardtbergwald von Unrat zu befreien.

Beim Müllsammeln fanden sich u.a. auch eine Auto-Stoßstange, ein
Auto-Kühler sowie Teile einer Spüle, die im Anschluss von BonnOrange
abgeholt wurden. Nachdem man sich mit  Getränken und Grillgut
gestärkt hatte, ging es  zur Pflanzung des Baumes des Jahres 2017,
der Fichte. In der Nähe des Vereinsheims der Marinekameradschaft,
gleich vis-á-vis des Tennisplatzes, hatten die Waldfreunde bereits
einige Bäume des Jahres gepflanzt. Hier wurde der von Revierförster
Klaus Oehlmann besorgte und vom Waldfreunde-Ehrenvorsitzenden
Siegfried Schönherr und seiner Frau Gisela anlässlich deren
Gold-Hochzeit und zum 80. Geburtstag des Ehrenvorsitzenden gespendete
Baum gepflanzt.
Die Jagdhornbläser aus Rheinbach, Bonn und Bornheim bliesen kräftig
das Horn mit dem „Begrüßungssignal“. Das fasste Spender
Schönherr sogleich dazu auf, um mit dem 2. Waldfreunde-Vorsitzenden
Jürgen Langkau zum Spaten zu greifen. Er freute sich, dass so viele
Gäste zur Pflanzung der Fichte gekommen waren, um den „21. Baum des
Jahres“ zu pflanzen. Schönherr berichtete, dass er als gebürtiger
Schleswig-Holsteiner eine besondere Beziehung zur Fichte und Tanne
habe, dass es im nördlichsten Bundesland viele Baumschule gebe, die
er bereits als Kind wahrgenommen hatte.
Förster Oehlmann klärte die viele Umstehenden über den diesjährige
Baum des Jahres auf: „Willst Du den Wald vernichten, dann pflanze
viele Fichten!“ Mit diesem provokanten Spruch nahm er auf, dass die
Rotfichte in Verruf gekommen sei, weil sie allenthalben gepflanzt
worden sei. Zum einen vor und nach dem Krieg als schnellwachsendes
Brennholz. Zum anderen sei an den Fichten das Waldsterben in den 70er
und 80er Jahren zuerst festgestellt worden, da sie wegen ihres
Samenstandes nach oben zum Sonnenlicht viele Schadstoffe aufgenommen
hätten. Darüber hinaus „vernichtet“ sich die Fichte selbst, da
sie nach rd. 3-4 Jahren ihr Nadelwerk abwirft, was sehr lange zum
Verrotten brauche und dadurch den Boden „sauer“ mache. Er
wünschte der Fichte, dass sie an diesem Standort mit Mischwald gut
angehe und sie so stark und kräftig werde, wie die Jubelhochzeit der
Spender.
Nachdem die Fichte gepflanzt worden war, wurde sie – üblich bei den
Waldfreunden – aufs Kräftigste mit „Rotem“ und „Klarem“
angegossen, auf dass sie gut Wurzel schlage.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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