Hardtbergbad
Was wird aus dem Hardtbergbad?

Im Hardtbergbad steht vor möglichen Erweiterungen und Sanierungen. | Foto: Giacomo Zucca / Bundesstadt Bonn
  • Im Hardtbergbad steht vor möglichen Erweiterungen und Sanierungen.
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Hardtberg - (red) Für die Sanierung und Erweiterung des Hardtbergbades hat der
von der Stadtverwaltung beauftragte Planer einen in mehreren Modulen
aufgeteilten Vorentwurf erarbeitet. Diese Vorentwurfsplanung legt die
Verwaltung jetzt dem Stadtrat und seinen Fachausschüssen zur
Entscheidung über die nächsten Schritte vor.

Der Vorentwurf besteht aus der Sanierung des Hardtbergbades im Bestand
(Modul 1), der Erweiterung des Bades um ein zusätzliches
Lehrschwimmbecken (Modul 2), der Sanierung des Freibades (Modul 3)
sowie der Erweiterung des Bades um einen Familienbereich, eine
Ganzjahresrutsche und eine Boulder-Wand (Module 4 bis 8).

Der Rat der Stadt Bonn hatte in seiner Sitzung am 22. September 2016
die Verwaltung ermächtigt, mit der Planung der energetischen
Sanierung des Hardtbergbades einen Generalplaner zu beauftragen und
dem Rat die vorgeschlagenen Planungsvarianten zur Beschlussfassung
vorzulegen. Da inzwischen die Bürgerbeteiligung zur Zukunft der
Bonner Bäderlandschaft gestartet ist, schlägt die Verwaltung vor,
die Ideen, die den Modulen 4 bis 8 zugrunde liegen, in den
Bürgerbeteiligungsprozess einfließen zu lassen.

Für die dringend notwendige Sanierung, die in den Modulen 1 bis 3
beschrieben wird, sollte jedoch der Beschluss gefasst werden, die
nächsten Planungsschritte zu beauftragen. Damit soll sichergestellt
werden, dass ein erster wichtiger Schritt zur dringend erforderlichen
Verbesserung der Bonner Bäderlandschaft weiterverfolgt wird. Mit der
beschlossenen vorgezogenen Sanierung des Hardtbergbades soll dafür
gesorgt werden, dass nicht alle Bonner Bäder gleichzeitig wegen
Sanierungen geschlossen werden müssen.

Die Module im DetailBei Modul 1 soll der Hallenbad-Teil grundlegend
energetisch saniert werden. So werden Dach, Gebäudehülle und
technische Gebäude-Ausstattung vollständig erneuert. Dies soll unter
anderem zu Energie-Einsparungen führen. Im Zuge der Sanierung wird
zudem die Barrierefreiheit verbessert. Die Kostenschätzung beläuft
sich auf rund 15,4 Millionen Euro. Ein Risiko-Zuschlag sowie
Baupreissteigerungen bis zum Jahr 2021 sind hierbei berücksichtigt.

Zusätzlich soll das Hardtbergbad für etwa 2,8 Millionen Euro
(ebenfalls inklusive Risiko-Zuschlag und Baupreissteigerungen bis zum
Jahr 2021) ein zusätzliches Lehrschwimmbecken erhalten (Modul 2).
Langfristig könnte es das Lehrschwimmbecken in der Derletalschule
ersetzen. Dies hätte für den Schulschwimmunterricht, für die
Kursangebote und den Betriebsablauf in den Bädern viele Vorteile.

Das aufgrund technischer Mängel seit Herbst 2017 geschlossene
Lehrschwimmbecken in der Derletalschule soll deshalb nur für eine
Übergangszeit von einigen Jahren ertüchtigt werden, damit es für
die Bauzeit im Hardtbergbad wieder nutzbar wird.

Im Bereich des Freibades (Modul 3) müssen sämtliche Beckenköpfe
erneuert sowie einige Schäden an den vorhandenen Leitungen behoben
werden. Zwei Schwallwasserbehälter unterhalb des großen
Außenbeckens bedürfen einer Betonsanierung. Darüber hinaus ist eine
neue Wirtschaftszufahrt geplant. Hier werden Sanierungskosten von etwa
3,7 Millionen Euro erwartet, bei denen auch ein Risiko-Zuschlag und
Baupreissteigerung bis zum Jahr 2021 berücksichtigt ist.

Die Vorentwurfsplanung sieht auch eine Erweiterung des Hardtbergbades
zum Familienbad vor (Module 4 bis 6). Vorgeschlagen wird ein Anbau mit
Kursbecken, Eltern-Kind-Bereich und einer Gastronomie. Hierfür werden
etwa 5,6 Millionen Euro kalkuliert.

Eine Ganzjahresrutsche liegt bei Schätzkosten von 1,8 Millionen Euro
(Modul 7). Und als Erweiterung des Kletterwaldes könnte im
ungenutzten Keller des Schwimmbades eine kleinere Indoor-Kletterhalle
geschaffen werden (Schätzkosten: 210.000 Euro, Modul 8).

FinanzierungUm die Module 1-3 finanzieren zu können, werden insgesamt
etwa 22 Millionen Euro benötigt. Dieser Aufwand kann aus der zur
Verfügung stehenden so genannten Bäderpauschale über rund 26
Millionen Euro gedeckt werden. Das bedeutet aber auch, dass für die
Sanierung des Hardtbergbades bereits ein Großteil dieser Pauschale in
Anspruch genommen werden muss. Für weitere Sanierungsmaßnahmen in
die Bonner Bäderlandschaft wird die Verwaltung nach Abschluss des
jetzt beginnenden Bürgerbeteiligungsverfahrens für den nächsten
Haushaltsplan die erforderlichen Mittel anmelden.

Zahlen, Daten, FaktenDas Hardtbergbad wurde im Jahr 1968 errichtet und
1982 zum Kombi-Bad erweitert. Der Hallenbad-Teil besteht aus einem
Mehrzweckbecken mit fünf Bahnen und einem Lehrschwimmbecken. Bisher
sind keine energetischen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt worden.
Das ganzjährig geöffnete Bad wird im Durchschnitt von 117.000
Badegästen jährlich besucht, im Jahr 2018 kamen 146.529. Der
durchschnittliche operative Zuschussbedarf liegt bei rund einer
Million Euro im Jahr.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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