Blindgänger
Weltkriegsbombe in Lengsdorf erfolgreich entschärft

Foto: Volker Düster

Lengsdorf - Der Kampfmittelräumdienst hat die Weltkriegsbombe, die am
Dienstagnachmittag, 27. April, auf einer Baustelle in Lengsdorf
entdeckt worden war, am Mittwoch um 1.37 Uhr erfolgreich entschärft.
Die Anwohnerinnen und Anwohner können wieder in ihre Wohnungen und
Häuser zurückkehren.

Die englische, rund 250 Kilogramm schwere Bombe sorgte für einen
stundenlangen Großeinsatz. Für die erfolgreiche Entschärfung war
zunächst eine für die weit mehr als 150 Einsatzkräfte sehr
aufwändige Evakuierung notwendig. Im Einsatz waren Kräfte der
Freiwilligen Feuerwehr, der Berufsfeuerwehr, der Rettungsdienste, des
Stadtordnungsdienstes und der Polizei. Der Evakuierungsradius war vom
Kampfmittelbeseitigungsdienst auf 500 Meter festgelegt worden, daher
mussten rund 5000 Bürgerinnen und Bürger ihre Wohnungen und Häuser
verlassen.

Die Evakuierung nahm aufgrund des großen Evakuierungsbereichs und der
hohen Personenzahl viel Zeit in Anspruch. Zahlreiche ältere Menschen
benötigten Hilfe beim Verlassen ihres Zuhauses. 33 Personen, die sich
derzeit in Quarantäne befinden, wurden einzeln vom
Stadtordnungsdienst zu Hause abgeholt. Nachdem die Bürgerinnen und
Bürger am Abend über Lautsprecherdurchsagen gebeten worden waren,
den Evakuierungsbereich zu räumen, stellten die Einsatzkräfte bei
ihren zwei „Klingelrunden“ – es wird überprüft, ob die
Wohnungen und Häuser tatsächlich unbewohnt sind – fest, dass sich
in einigen Wohnungen noch Personen befanden. Bis diese die Wohnungen
letztlich verließen, verging ebenfalls einige Zeit.

Die Feuerwehr hatte in der Hardtberghalle eine Anlaufstelle für die
von der Evakuierung Betroffenen eingerichtet. Die Halle war
ausreichend groß, so dass die Corona-bedingten Hygiene- und
Abstandsregeln eingehalten werden konnten. Auch die unter Quarantäne
stehenden Personen konnten sich in getrennt eingerichteten Bereichen
der Hardtberghalle aufhalten. Insgesamt wurden dort etwa 270
Anwohnerinnen und Anwohner betreut.

Am frühen Mittwoch um 0.44 konnte der Evakuierungsbereich freigegeben
werden. Um 1.37 Uhr war die Bombe entschärft.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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