Hardtberg Kultur e. V.
Wird das Kulturzentrum größer und attraktiver?
Hardtberg (we). Der Verein „Hardtberg Kultur e. V.“ versteht sich als Dienstleister für die Stadt Bonn. Ihr gehört das Kulturzentrum in Duisdorf. Und sie möchte der Kultur am Hardtberg auch in Zukunft Zuhause bieten. Damit die Kulturfreundinnen in der Gegend auch in Bonns kleinstem Stadtteil, dem Hardtberg, Gelegenheit haben, ein angemessenes Maß an Kultur in ihren Alltag einfließen zu lassen.
Aktuelle und über Jahre gewachsene Probleme verhindern allerdings eine professionelle Ausrichtung der mehr als 500 Veranstaltungen, die der kleine Verein mit zehn Ehrenamtlern pro Jahr ins Kulturzentrum holt. Diese Probleme könnten quasi auf einen Schlag gelöst werden, wenn die Stadt Bonn einer neuen Bitte des Vereins entspricht.
Das Haus neben dem Kulturzentrum ist herrenlos, seitdem die darin seit Jahren geführte Kneipe verlassen und die Eigentümer des Hauses verstorben sind. Die Erben wollen verkaufen. Wenn man, und das ist die Idee des Vereins, die Zwischenmauer zwischen den Gebäuden niederlegt und die Kneipe saniert sowie diese dann nach Verpachtung dem Kulturzentrum zuschlägt, ergibt sich eine Win- Win-Situation für alle Beteiligten: also Stadt, Verein, Pächter, Verkäufer und natürlich Kulturfreunde.
„Die Zeichen stehen derzeit besonders günstig“, sagt der Vereinsvorsitzende Horst Bachmann. Das Land finanziert nämlich aus einem Riesentopf die örtliche Kulturarbeit im Stadtteil. Und, so die Idee, sollte die Stadt das Kneipengebäude kaufen und den Vorstellungen des Vereins folgen, hätte Duisdorf auf einmal ein funktionsfähiges und professionell arbeitendes attraktives Kulturzentrum, das auch über die Grenzen Duisdorfs angenommen würde und den Vergleich mit den Zentren der übrigen Stadtteile nicht zu scheuen brauchte.
Die Mauer müsste weg, damit ein Biergarten für den etwaigen neuen Pächter der Kneipe entstünde. Der könnte Gastronomie anbieten und so dem Verein helfen. Und natürlich den Besuchern des Kulturzentrums, die eine funktionierende Gastronomie jetzt schmerzlich vermissen. Horst Bachmann geht zudem davon aus, dass eine Steigerung der Attraktivität wieder mehr Besucher*innen ins Zentrum lockt. Aktuell ist der Besucherstrom gegenüber früheren Zeiten um 2/3 eingebrochen. Was eben nicht zuletzt am fehlenden Platz und an der fehlenden Gastronomie liegt.
Horst Bachmann und die Seinen haben diesen Vorschlag Oberbürgermeisterin Katja Dörner mitgeteilt, die versprochen hat, sich darum zu kümmern. Zudem will man mit verschiedenen Gremien Gespräche führen, u. a. mit Bonns Kulturdezernentin Birgit Schneider-Bönninger. Zustimmung erfährt die Idee von vielen Seiten. Aber ob die Stadt mitzieht? „Die Gelegenheit ist so günstig, die kommt in diesem Jahrhundert nicht wieder“, ist Horst Bachmann sicher.
Einen Überblick über die Veranstaltungen des Vereins gibt es auf www.hardtbergkultur.de/
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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