Informativer Spaziergang mit dem Ortsausschuss
Wo geht‘s hier zum Kinder-Treff?

Sind guten Willens: Kommunalpolitiker und Pädagogen auf dem Brüser Berg. In der ersten Reihe, in der Mitte: Der initiative Ortsausschuss, vertreten durch Oliver Haupt. | Foto: we
  • Sind guten Willens: Kommunalpolitiker und Pädagogen auf dem Brüser Berg. In der ersten Reihe, in der Mitte: Der initiative Ortsausschuss, vertreten durch Oliver Haupt.
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Brüser Berg - (we) Auf Einladung des Ortsausschusses Brüser Berg unternahm eine
Gruppe von Pädagogen und Politikern einen informativen Spaziergang
durch das Quartier. „Ziel ist es, Entscheidungsträger für unsere
kleineren Kinder zwischen 6 und 10 Jahren zu interessieren“, sagt
Ortsausschuss-Vorstand Oliver Haupt.

Zwar gebe es in den Randgebieten des Viertels hinreichende
Spielmöglichkeiten, in der Fußgängerzone aber beispielsweise
fehlten zunehmend Entfaltungsräume für die Kleineren.

Solche Spielräume zu erkunden und ggf. Änderungen auf die politische
Schiene zu bringen, das wollen die Beteiligten. Andreas Schöntag zum
Beispiel, pädagogischer Leiter der OGS Brüser Berg, beklagt, dass
der Schulhof vor seiner OGS zum Spielen zwar vorgesehen, jedoch kaum
dafür geeignet sei. „Die Kids haben sich in den letzten Jahren
verändert, sind lauter, fordernder. Und es sind mehr als früher. Wir
brauchen dringend Räume, wo sie sich friedlich begegnen können.“

Andreas Duckheim, Leiter des örtlichen Jugendzentrums, ist wenig
begeistert davon, dass die Wiese vor dem Haus jetzt zugebaut sei. Kein
Platz mehr für Kids, die früher den Platz zum Toben genutzt haben.
Jetzt ist da eine Boule-Bahn. Gut für Ältere, Mist für Jüngere.

Solche Beispiele gibt es viele auf dem Brüser Berg. In den letzten
Jahren ist hier nichts geschehen, weil jedermann die Meinung vertrat,
es handele sich ja um einen neuen Stadtteil, da sei ja wohl alles in
Ordnung. Eben das ist es ja nach Meinung vieler, was fehlt: Die
Urbanität in einem Stadtteil, der mittlerweile auch schon gut 30
Jahre auf dem Buckel hat.

Es gibt selbstverständlich Beispiele für funktionierende
Jugendarbeit: So hat Jean-Pierre Zaun, Leiter des Aktivspielplatzes,
wenig Grund zur Klage. In sein Reich können alle Kids von 6 bis 14
kommen, die das wollen. An drei Tagen in der Woche, nämlich
donnerstags, freitags und samstags. Und zum Beispiel mit Holz werkeln
und Hütten bauen, soviel sie wollen. Das ist offene Jugendarbeit, wie
sie im Buche steht. Vergleichbar mit Beuels Jugendfarm. Nur - fast -
ohne Tiere: „Wir haben hier drei Kaninchen, keine Großtiere.“

Nur: Der Spielplatz liegt am Abenteuerweg, im Wald, am Rand des
Brüser Berges. Deshalb ist er nicht so bekannt, wie er es verdient
hätte. „Zugezogene wissen oft jahrelang nicht, dass es uns gibt.“
Anregungen für Veränderungen im Sinne jüngerer Kinder gibt es
genug. Die Vertreter der Politik zeigten sich beeindruckt von dem
Gesehenen. Man wird sehen, ob und ggf. wann sich etwas daraus
entwickelt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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