Miteinander der Kulturen
1. Vielfalt-Fest mit Musik, Tanz, Handwerk und Kulinarischem

Mitglieder der Deutsch-Libyschen Gesellschaft unterhielten die Besucher mit Musik aus ihrer Heimat. | Foto: Yasari
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  • Mitglieder der Deutsch-Libyschen Gesellschaft unterhielten die Besucher mit Musik aus ihrer Heimat.
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Hennef - Eine Bühne, Musik, Zelte, Stände, gut gelaunte Menschen und tolle
Gespräche prägten beim ersten Hennefer Vielfalt-Fest das Bild vor
und im neuen Rathaus. Der Hennefer Kulturverein brachte die Idee vor
einem Jahr ins Rollen und fand sowohl bei der Stadt als auch bei
vielen Hennefer Initiativen und Sponsoren offene Ohren und helfende
Hände. „Wir haben hier den idealen Raum gefunden“, dankte der
Vorsitzende des Kulturvereins Gerald Steinmetz den Mitarbeitern der
Stadt und allen Beteiligten bei der Eröffnung des Festes.

Für die Präsentation der internationalen Musik- und Tanzdarbietungen
verwandelten die Organisatoren die Durchfahrt unter dem Rathausturm in
der Dickstraße in eine Bühne. Auf dem Platz vor dem neuen Rathaus
und im Foyer präsentierten Hennefer Vereine und Organisationen
Handwerkskunst, traditionelle Speisen und Getränke aus aller Welt.
„Die Grundlage für ein gutes Miteinander ist, das sich
verschiedenen Kulturen präsentieren und kennenlernen können und wir
hoffen, mit dem Vielfalt-Fest einen Beitrag dazu leisten zu
können“, sagte Gerald Steinmetz bei seiner Ansprache.

„Dieses Fest soll zeigen, wie vielfältig unsere Stadt ist, denn
Vielfalt ist nicht nur ein Gütesiegel dieser Stadt, sondern auch des
Rheinlandes“, betonte auch Bürgermeister Klaus Pipke und erinnerte
an die Hennefer Erklärung des Stadtrates vom 27. Juni 2016 für
Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit bei der Begrüßung der
Besucher.

Das Bühnenprogramm eröffnete der Singkreis des Interkults. Jeden
Dienstag um 18 Uhr treffen sich einheimische und zugewanderte
Menschen, die gerne singen, in der Beratungs-und Begegnungsstätte in
der Wippenhohner Straße 16 und laden alle Interessierten dazu ein,
mitzumachen. Eine indische Kindergruppe zauberte echtes
Bollywood-Flair auf die Hennefer Straßen und bei syrisch-kurdischer
Musik der Gruppe „Rojava“ tanzten die Besucher vor der Bühne
gekonnt mit.

Die Tänzerin Thanushea Rajabalah versetzte die Zuschauer mit ihrem
anmutigen indischen Tempeltanz in den Orient, bevor der syrische
Sänger Amer Wakka mit Rap-Musik für Stimmung sorgte. Außerdem gab
es Bauchtanz, Musik des Islams und tibetanische Musik. „Ich habe
heute gelernt, wie ich meinen Namen auf Persisch schreibe, wie ich
,Guten Tag‘ und ,Guten Abend‘ sage und das hat mir deutlich
bewusst gemacht, wie schwierig es sein muss, eine fremde Sprache zu
lernen“, sagte Besucherin Hedi Schuhmacher begeistert von dem
Angebot beim Vielfalt-Fest. Am Stand der „Mulikuh“ des
Kinderschutzbundes konnten die Kinder Malen und Basteln. „Das Fest
zeigt, dass wir alle in Deutschland zusammengehören und eine Familie
sind“, meinte die gebürtige Inderin Jasie Rait, die seit 1995 in
Deutschland lebt und sich beim Kinderschutzbund engagiert.

„Der äthiopische Kaffee war fantastisch und es war sehr interessant
zu sehen, wie er zubereitet wird“, sagte auch ihre Kollegin Gertrud
Wachendorf und hofft, dass das Fest auch im nächsten Jahr wieder
stattfindet. Aster Furbach indes war die Quelle des viel gelobten
Kaffees, den sie an ihrem Stand anbot. „Viele Gäste wissen gar
nicht, dass Äthiopien das Ursprungsland des Kaffees ist“,
berichtete sie und goss gekonnt das begehrte Getränk in traditionelle
Gefäße.

Vor einem Jahr reifte die Idee, ein Konzert mit internationaler Musik
zu organisieren, berichtet Gerald Steinmetz. Dann kamen Tanzgruppen,
Handwerk, Kulinarisches sowie traditionelle Kunst ins Spiel und so
wurde aus der ursprünglichen Idee ein buntes und vielseitiges Fest
mit internationalem Charme. „Über die Kunst möchten wir den Dialog
fördern, denn wir haben so viele verschiedene Kulturen in Hennef und
die Alteingesessenen wissen noch so wenig darüber“, so der
Vorsitzende des Kulturvereins. Die Mitglieder des 2011 gegründeten
Vereins haben es sich zum Ziel gesetzt, Kulturangebote in den
Bereichen Literatur, Kunst, Musik, Kleinkunst und Alternativkultur
für das Hennefer Publikum zu schaffen. Der offene Bücherschrank vor
dem Historischen Rathaus und der jährlich stattfindende Poetry Slam
gehen unter anderen auf die Initiative des Vereins zurück.

„Wir machen nicht sehr viele Veranstaltungen im Jahr, aber wenn,
dann immer mit durchschlagendem Erfolg“, scherzt Steinmetz und lädt
Menschen, die den Wunsch haben, sich im kulturellen Bereich zu
engagieren, dazu ein, dem Verein beizutreten. In vier Wochen werden
sich die 26 Mitglieder wieder zusammensetzen und mit der Organisation
des zweiten Hennefer Vielfalt-Festes beginnen. Bereits im Herbst wird
es aber schon Jazzkonzert geben. Nähere Informationen zum
Kulturverein gibt es auch im Internet unter
www.kulturverein-hennef.de.

- Aysegül Yasari

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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