Hundertfach Leben gerettet
15 verdiente und langjährige Blutspender in Uckerath geehrt

Die anwesenden Geehrten mit dem Blutspendenteam und dem stellvertretenden Bürgermeister Thomas Wallau (6.v.li.). | Foto: Heimermann
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Uckerath -

Der Malteser Hilfsdienst (MHD) Hennef führt gemeinsam mit dem
DRK-Blutspendedienst West mittlerweile sechsmal im Jahr
Blutspendetermine im katholischen Pfarrheim in Uckerath durch.

Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen gibt es keine Probleme in
Uckerath, das „Sollziel“ von Blutspenden zu erfüllen, was vor
einigen Jahren mal anders war, berichtete Helmut Klein vom MHD bei der
kleinen Feier der Blutspenderehrung in Lichtenberg. „Wir haben immer
an die 100 Spender, einmal sogar 142“, erwähnte er stolz.

Durch Urlaub kommen bei den Terminen im Dezember und September weniger
Spender, daher entschloss man sich für zwei weitere Termine im Januar
und Oktober. Mit Erfolg, so konnte man rund 50 bis 60 Spendern die
Blutabgabe ermöglichen und seither das Ziel von durchschnittlich 100
Spenden je Blutspendeabend wieder erreichen. Im letzten Jahr konnte
man zudem 26 „Neuspender“ zählen, was aber nicht auch bedeutet,
dass die alle Dauerspender werden. Für die Stadt dankte der
stellvertretende Bürgermeister Thomas Wallau allen Spendern. „Man
spendet nicht nur für sich, sondern auch als Teil der
Nächstenliebe“, ist seine Erkenntnis und verdeutlichte mit einigen
Zahlen, was die Geehrten hier in ihren Spendenjahren geleistet haben:
Je viermal 25 und 50, zweimal 75, einmal 100 und sogar zweimal 150
ergeben 850 Blutspenden - also rund 400 Liter Spenderblut (0,5 l pro
Spender). Bei zehn Minuten je Spende sind das 8.500 Minuten oder 142
Stunden, insgesamt also sechs Tage. Jeden Tag werden bundesweit 15.000
Blutkonserven gebraucht, die das Überleben vieler Menschen
ermöglichen.

Helmut Klein organisiert die Blutspende in Uckerath seit 2004, hat
dabei selber schon 88 mal Blut abgegeben. Wie er berichtete, ist der
MHD für die Organisation, Betreuung und Verpflegung der Blutspender
zuständig, die Kosten dafür betragen 280 Euro je Termin. Die
Blutspende selber führt das DRK durch. Auch hier entstehen Kosten,
beispielsweise 13 Euro für den Blutbeutel und die Anschaffungskosten
für das Fahrzeug mit der gesamten Ausrüstung betragen circa 120.000
Euro.

Mit einem Fragebogen wird sichergestellt, ob man als Spender geeignet
ist. Für jeden Spender - egal ob er geeignet ist oder nicht - ist es
ein „Minivorsoge-Check“, da an Hand der Blutuntersuchung Hinweise
auf Krankheitssymptome festgestellt werden können.

Für jeweils 150 Blutspenden erhielten Johannes Fuchs (65) und Wilhelm
Lenzgen (68) die goldene Ehrennadel, bestückt mit sechs Brillianten
und einem echten roten Granat. Beide wussten zu berichten, dass es in
den ersten Jahren ihrer Blutspenderzeit nach der Blutabgabe offiziell
einen Schnaps gab und man nur zweimal im Jahr spendete. Der Vater von
Johannes Fuchs war Blutspender und so kam sein Sohn 1970 auch mit, als
der Vater sagte: „Junge, komm‘ wir gehen jetzt blutspenden“.
Wilhelm Lenzgen spendete 1972 erstmals Blut. Er wurde durch den
„Erste Hilfe-Kurs“ zum Blutspender, spendete danach in seiner
Bundeswehrzeit dort 40 Mal Blut. Alle Geehrten erhielten neben einer
Urkunde noch Geschenke und schauten sich bei einem gemeinsamen
Frühstück mit den Helfern des Blutspendenteams den Film „Weg des
Blutes“ an. Ein Film des Blutspendedienstes NRW, der zeigt, wie
wichtig die Blutspende ist und wie damit Menschen geholfen wird. Das
Team von Helmut Klein würde sich freuen, auch in diesem Jahr wieder
über 500 Spender in Uckerath im katholischen Pfarrheim begrüßen zu
können.

Jeder der gesund und geeignet ist, kann Blut spenden bis zum 68.
Lebensjahr. Darüber hinaus kann, wer bis 68 mehrfach gespendet hat,
weiter bis zum 75.Lebensjahr spenden.

Die übrigen geehrten fleißigen „Lebensretter“ sind Jobs Bücher,
Rainer Freischlader, Andreas Willi Hagen, Elisabeth Pesch (je 25
Blutspenden). Elisabeth Jeschkeit, Steffanie Kotthoff, Erwin
Schmelter, Michael Wasserheß (50), Herbert Becker, Werner Lucas (75)
und Udo Herbert Schulze (100).

- A. Heimermann

Die anwesenden Geehrten mit dem Blutspendenteam und dem stellvertretenden Bürgermeister Thomas Wallau (6.v.li.). | Foto: Heimermann
Johannes Fuchs (li.) und Wilhelm Lenzgen wurden für jeweils 150 Blutspenden ausgezeichnet. | Foto: Heimermann
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