Die Meiersheide bebte
25 Jahre Mädchensitzung der Großen Geistinger KG
Hennef - Die Halle Meiersheide bebte bei der 25. Mädchensitzung der Großen
Geistinger Karnevalsgesellschaft (KG). Der Vorstand des traditionellen
Herrenvereins rief 1995 die Veranstaltung ins Leben. Mit anfangs 400
Eintrittskarten begann in der Aula der ehemaligen Realschule die
Erfolgsgeschichte der beliebten Sitzung. Bei 400 Plätzen würde
inzwischen die weibliche Bevölkerung Hennefs heute allerdings auf die
Barrikaden gehen. Die Veranstaltung sei so begehrt, dass der Verein
die Sitzung schon gar nicht mehr im vornherein bewerbe, so der
KG-Pressewart Paul Müller.
Die Mädchensitzung überzeugt jedes Jahr durch ein großartiges
Programm mit vielen Stars des Karnevals. Bezeichnend für die
Frauensitzung ist aber eindeutig die gute Laune der „1.000
schönsten Mädchen der Welt“, wie Christoph Morell, Präsident der
Großen Geistinger KG, seinem weiblichen Publikum nach dem Einmarsch
bescheinigte.
Der Elferrat des Vereins, der sonst für sein seriöses Erscheinen in
dunklen Anzügen bekannt ist, erschien auf der Bühne mit Kostümen
und einer Choreografie zu Musik von bekannten Boybands. Vier Wochen
lang studierten sie ihre Tänze unter der Regie von Simone Reiter und
Sabrina Kick ein. „Sie waren mit viel Spaß und großer Motivation
bei der Sache“, lobten die Trainerinnen die Geistinger Jungs und das
Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen. Christoph Morell, im
golden glänzenden Paillettenanzug, Perücke und Plateauschuhen
überließ hingegen das Tanzen lieber seinen Kollegen und moderierte
stattdessen mit viel Charme und Witz, wie man es von ihm kennt, die
Sitzung.
Claudia Knott, Besucherin der ersten Stunde und „Elferratsfrau“,
vergleicht die Mädchensitzung mit einem Familienfest. Man sei
unglaublich hilfsbereit und wenn mal ein Steinchen vom Kostüm
abfalle, habe ganz gewiss die Nachbarin Kleber dabei, scherzt Knott.
Während in den ersten Jahren noch Nummernboys engagiert wurden, habe
man schnell gemerkt, dass die Hennefer Mädchen auf diese verzichten
können. „Wir können uns auch selbst einheizen“, lacht Knott.
Gute Stimmung habe man auf der Mädchensitzung auch ohne
Anzüglichkeiten und extremen Alkoholkonsum, ergänzt Nadine Flöhl
und verweist auf die vielen zum Teil prächtigen und sehr liebevoll
gestalteten Kostüme der Damen. „Wenn man einmal auf der
Mädchensitzung war, kommt man immer wieder“, sind sich Claudia
Knott und Nadine Flöhl einig.
Mit der Auswahl des energiegeladenen Programms treffen die Geistinger
Jahr um Jahr ins Schwarze. Nach dem Eigenbeitrag des Elferrates
begrüßte Christoph Morell unter anderen die Räuber, Querbeat, die
Domstürmer, die Paveier und die Fauth Dance Gentleman, die mit ihren
akrobatischen Tanzeinlagen die Damen von den Stühlen rissen.
Zur Halbzeit erschien das Prinzenpaar Dirk I. und Eva II. (Busse) der
Ersten Hennefer KG, die zuvor erfolgreich das Rathaus mit Hilfe der
Stadtsoldaten erstürmten und aus diesem Grund erst später zu ihrer
letzten Sitzung der Session erschienen. „Das ist die erste
Veranstaltung, bei der die Prinzessin noch vor dem Prinzen sprechen
darf“, stellte Eva II. fest und gestand, noch nie zuvor auf einer
Mädchensitzung gewesen zu sein. „Wenn ich mir hier aber den
strahlenden Präsidenten anschaue, dann wird das in Zukunft ein fester
Termin werden“, sagte sie und bestätigt damit: Wer einmal bei
Mädchensitzung der Großen Geistinger war, kommt immer wieder.
- Aysegül Yasari
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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