Im Frack und Kostüm
850 bestens gelaunte Jecken bei der Geistinger Traditionssitzung

Klaus Pipke (2.v.li.) rief mit Wolfgang Knott, Prinz Bernd II, Prinzessin Susanne I und Christoph Morell ein „Dreifaches Hennef Alaaf“ auf das neue Prinzenpaar aus. | Foto: Heimermann
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  • Klaus Pipke (2.v.li.) rief mit Wolfgang Knott, Prinz Bernd II, Prinzessin Susanne I und Christoph Morell ein „Dreifaches Hennef Alaaf“ auf das neue Prinzenpaar aus.
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Geistingen -

Dem Motto zu folge „Im Frack und Kostüm“ kamen die rund 850
Jecken zur Traditionssitzung der Großen Geistinger KG in ihren
prächtigen und zum Teil aufwendigen Kostümen. Als erster Redner
zeigte „Der Tuppes vom Land“ mit seiner geistreichen, witzig und
auf kölsch vorgetragenen Reimrede, wie man die Aufmerksamkeit der
Jecken erlangt. Lauter wurde es im Saal, als die „Domstürmer“
ihre Lieder wie „Mach dein Ding“ und „Ohne Ring, ohne
Sunnesching“ sangen. Sebastian Schiefer aus Lichtenberg und der
Hennefer Christoph Schlechtriem erhielten die Ernennungsurkunden zu
neuen Senatoren der Geistinger KG. Den BDK-Orden in Gold erhielt
Manfred Eich für 40-jährige Mitgliedschaft von BDK-Bezirksvertreter
Peter Söntgerath überreicht und Christoph Morell für 25-jährige
Mitgliedschaft und mehr als elfjährige Vorstandstätigkeit. Martin
Schopps schaffte es, mit seiner Rede über Beziehungen jeglicher Art
mit Charme zu philosophieren , wofür er reichlich und lautstarken
Applaus einfuhr.

Endlich war es soweit: Sitzungspräsident Christoph Morell kündigte
das neue Prinzenpaar der Stadt Hennef an. Zuvor hatte er mit den
Jecken im Saal die Tollitäten der letzten Session, Dirk I. und Eva
II., mit einem großen Dank verabschiedet. Es dauerte eine Weile, bis
die Regenten der Session 2019/2020 den großen Saal der Meiersheide
betraten. Zuvor marschierten der Spielmannszug und das Tanzcorps der
Prinzen-Garde Köln mit ihrem neuen Tanzpaar auf die Bühne und
füllten sie voll aus - eine herrliche Einrahmung für Prinz Bernd II.
& Prinzessin Susanne I. Der 49-jährige Prinz Bernd Dornbusch ist in
Dambroich als Biolandwirt tätig, wo er die Session 1993/94 als Bauer
im Dreigestirn feierte. Neben Karneval und Motorradfahren ist sein
größtes Hobby „seine Frau küssen“. Mit einem Lächeln schaute
die 41 Jahre junge Prinzessin Susanne „Susi“ Dittrich in das
Narrenvolk. Sie ist seit Kindesbeinen ein Geistinger Mädchen und
führt dort auch im Herzen von Geistingen ein Architekturbüro. Mit
elf Jahren begann sie bei der Tanzsportgruppe Söven zu tanzen,
wechselte später nach Köln zu den Kölsch Hännes`chen und zuletzt
tanzte sie in der Geistinger Garde. Mitglied bei den Geistinger
Schmetterlingen ist sie seit zehn Jahren.

Vor ungefähr zweieinhalb Jahren lernte sich das Prinzenpaar kennen,
verliebte sich Hals über Kopf und ist seit 29. Juni 2019 verheiratet.
In die Patchworkfamilie brachte Bernd aus erster Ehe zwei erwachsene
Kinder, Paula und Valentin. Susanne ihre Kinder Alexander (10 Jahre)
und Luise (6 Jahre), wobei Alex bei den Stadtsoldaten-Pänz tanzt.
Klaus Pipke griff bei der Schlüsselübergabe an den Prinz das Motto
des Tags zuvor proklamierten Uckerather Prinzenpaares auf „Mit Echte
Fründe, dat es klor“ Karneval feiern und das zeige auch Hennef mit
seinem Prinzenpaar, das in vielen Vereinen mitwirke. Durch die Session
wird Jörg Reinhardt als Prinzenführer mit seinen sieben Adjutanten
Simon Darscheid, Andreas Flöhl, Reiner Leisen, Paul Müller,
Christian Rötzel, Thorsten Tamm und Alexander Welsch den Majestäten
zur Seite stehen. Nicht zu halten waren die Jecken, als „Querbeat“
angekündigt wurde. Viele stürmten den Bereich vor der Bühne und
sangen und hüpften wie im Rausch zu den „Querbeat-Tönen“, in
deren Reihen auch ein „Jesstinger Jung“spielt. „Miljö“, die
fünf Jungs von der Schäl Sick, konnten die tolle Stimmung mit ihren
rockigen Gitarrengriffs, tanzbaren Rhythmen und Liedern zum
„Affjon“ halten. Tänzerisch brillierten die Mädchen und Jungs
der KG Sr. Tollität Luftflotte mit ihren schmissigen und wagemutigen
akrobatischen Tänzen und erhielten dafür die erste Rakete des
Abends. Ebenso gekonnt wurden sie dabei vom zehnköpfigen Orchester
Sepp Dietrich begleitet. Bevor die „Klüngelköpp“ zum Finale auf
die Bühne traten, kündigte Präsident Morell an, dass im Vorstand
der Gesellschaft zum Ende der Session nach 17 Jahren jüngere Platz
nehmen, er selbst aber als Sitzungspräsident die „Neuen“
unterstützen werde.

- A. Heimermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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