Erlebnisreiches Programm
„Aktive Senioren“ auf den Spuren von Kirchen und Denkmälern
Geistingen - Mit einem äußerst sehenswerten und vor allen Dingen erlebenswertem
Programm machte der „Aktive Seniorenkreis“ von sich reden.
Während es in der Kaffeerunde im Pfarrheim Sankt Michael um „Gut
essen - besser leben. Geistige Fitness durch gesunde Ernährung“
ging, machten sich eine Woche später 53 Teilnehmer auf den Weg zu
Geistingens Heimatdörfern. Das Planteam um Berthold Morell hatte sich
den Uckerather Heimat- und Ahnenforscher Bernd Post hinzugezogen.
Dieser startete zu Beginn der „Bustour“ gleich mit Informationen
zu Geistingen als Keimzelle und als eine der ältesten Siedlungen im
Rheinland bei den Franken 200 Jahren nach Christus, weiter dann über
die erstmalige urkundliche Erwähnung von Geistingen 885. Post
berichtete von heute noch bestehenden Gebäuden und auch über den
Richter Josef Ignatz Stein von 1815. Die Weiterfahrt erfolgte nach
Liebfrauen Warth - 1307 urkundlich genannt. Die Teilnehmer erhielten
Einblicke über den Harten‘s Hof, wo heute das Schützenhaus steht,
Familiengeschichten gab der Heimatforscher preis von Familien
Klostermann, Didscheid oder Söntgerath. Aber auch vom Dreigiebelhaus,
dem Posthalter Werner de Warth und der bedeutenden Handelslinie Köln
- Frankfurt. Dass Hossenberg nicht nur heute ein bedeutendes
Gewerbegebiet für Hennef ist lernten die Teilnehmer dann
ausführlich. Bernd Post erzählte vom Herzog-Hof, der Geschichte von
„Dorendorf“, von einer bedeutenden Festungsanlage, einem wichtigen
Lehnsgericht unter der Linde oder dass die Bödinger und Lauthausener
um 1809 dort zur Kirche gehen mussten.
140 Einwohner hat Striefen heute, nach einem Dialekt bedeutet der
Ortsname „langegezogenes Dorf“. Beliebtester Punkt ist die 1790
gebaute Kapelle, die dem Heiligen Antonio von Padua geweiht ist. Die
Tour führte weiter zur Kapelle nach Stein, gebaut 1880 und der
Heiligen Apolonia geweiht und zu den 230 Einwohnern von Adscheid.
Versteckt mitten im Ort die Kapelle Sancta Agnata. 1629 erstmals
erwähnt mit interessanten Zeitzeugen: einem Glöckchen von 1629 und
einem wertvollen Messbuch von 1639. Abschluss der Historienfahrt war
die Kirche „Sankt Johannes der Täufer“ in Uckerath. Der
Heimatforscher konnte aus dem vollen schöpfen, denn hier ist er zu
Hause. Wissenswertes von der alten Kirche (1160), dort wo heute der
Ehrenfriedhof ist oder aus der neuen Kirche ab 1861 mit dem Taufstein
von 1260 oder dem restaurierten Hochaltar aus dem 19. Jahrhundert.
Sehr sehens- und hörenswert die Geschichte zum Anna- und
Joseffenster.
Mit so vielen Eindrücken und Informationen von Heimat und Historie
ging es zurück nach Hennef zu einem langen Austausch in gütlicher
Runde.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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