Stadtsoldaten in Berlin
Auf Gefechtsfahrt in Berlin
Hennef - Karnevalistische Diaspora
erfährt Unterstützung durch Hennefer Abordnung
Auf Einladung des Festkomitees Berliner Karneval fuhren die 1.
Hennefer Stadtsoldaten in die „Karnevalistische Diaspora“ in
Berlin.
Die Erwartung lag sehr hoch. Galt es doch, das Brandenburger Tor, zum
30. Jahrestag des Mauerfalls, einzunehmen, sich auf einen preußisch
anmutenden historischen Lehrpfad zu begeben und den Berliner Bürgern
und Karnevalsvereinen die Hennefer Frohnatur zu präsentieren. In
Regimentsstärke ging es im Doppeldeckerbus in die Hauptstadt.
Dort angekommen, ging es auf Einladung der Bundestagsabgeordneten
Elisabeth Winkelmeier-Becker zuerst zu einer nächtlichen Besichtigung
des Bundestages. Die Militärstrategen unter den Stadtsoldaten hatten
die Begehung der Reichstagskuppel natürlich zur Erkundung des
Gefechtsfeldes rund um das Brandenburger Tor ausgiebig genutzt.
Gebügelt und gestriegelt ging es im Frühnebel des nächsten Tages
auf das „Gefechtsfeld“ und nach rund 200 Jahren nahmen
französisch anmutende „Soldaten“ das frühklassizistische
Triumphtor der Preußen unter frenetischem Jubel der Touristen ein.
Die Stadt zollte den karnevalistischen Besatzern aus dem Rheinland
Tribut und überließ das Restaurant „Zur Gerichtslaube“ zur
leiblichen Stärkung. Anschließend erfolgte die zuvor nicht
angekündigte Erstürmung der den Bundesbeamten und Abgeordneten aus
Bonn wohl sehr bekannten Kneipe „Ständige Vertretung“ in
Berlin-Mitte. Das teils rheinische, aber auch internationale Publikum,
staunte nicht schlecht, als sie merkten, dass der Karneval in Berlin
scheinbar zwei Wochen früher begonnen hat. Zur Musik der
Regimentskapelle wurde in voller Regimentsstärke mit den übrigen
Gästen ausgiebig getanzt, gesungen und geschunkelt.
Höhepunkt des Tages war die Begleitung des Berliner Prinzenpaares
Klaus I. und Prinzessin Jessica I. auf der offiziellen Inthronisation
während des Prinzenballs im Palais am See. Hier zeigten sich die
Hennefer Stadtsoldaten von ihrer besten Seite und brachten das eher
zurückhaltende Publikum doch noch in die dem Rheinländer vertraute
ausgelassene Karnevalsstimmung. Da der Prinz gebürtig aus Siegburg
kommt und 1999 Bauer im Dambroicher Dreigestirn war, war für ihn ein
Stück Heimat nach Berlin gekommen.
Am nächsten Tag bedankte sich das Prinzenpaar in seinem Vereinslokal
und die Stadtsoldaten verwandelten das Lokal kurzfristig in ein
karnevalistisches Tollhaus.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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