Babys, Mäuse, Ministranten
Aus dem Familienabend wurde der Pfarrverbandskarneval

Eine bunte Jeckenschar erfreute sich am selbstgemachten Karneval der Pfarrverbands-Akteure. | Foto: Gast
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  • Eine bunte Jeckenschar erfreute sich am selbstgemachten Karneval der Pfarrverbands-Akteure.
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Geistingen - Kirche und Karneval gehören in Geistingen ganz ohne Frage schon lange
zusammen „Der erste karnevalistische Familienabend des
Pfarr-Cäcilienchors war direkt nach dem Krieg - ich ging selbst noch
zur Schule - im Speisesaal der Firma Linde in der Wehrstraße“,
erinnert sich Heinz Raderschadt, langjähriger Vorsitzender des
Kirchenchors. Die Kirchenchorsänger spielten gerne Theater und
freuten sich, zur Abwechslung auch mal Blödsinn machen zu dürfen und
das Publikum genoss es. Selbst geschriebene Sketche und Büttenreden
in denen das Geschehen am Ort und auch schon mal der Pastor auf die
Schippe genommen wurde, umgearbeitete Schlager oder
Operettenlieder,… so manches Talent offenbarte sich im Chor. Dafür
wurde wochenlang gearbeitet und geprobt. So wurde der Familienabend
des Chors bald zum Geheimtipp.

Lange Jahre fand er im Sieg-Rheinischen Hof statt, bevor er in die
Schulaula Wehrstraße umzog und jährlich bis zu 400 Besucher anzog.
Unvergessen sind beispielsweise die Aufführung des Babysitter-Boogie
mit Gisela Hitz als Babysitter und Musikdirektor Karl Röttig, Heinz
Raderschadt und Günter Henseler als Babys im Kinderwagen oder der
Eselsritt auf den Drachenfels. Lange Jahre stieg auch Monsignore Adolf
Opheys, zeitweise zusammen mit Margret Trué, regelmäßig in die
Bütt.

Vor 30 Jahren gab es noch eine Neuerung. Im Chor bildete sich eine
Tanzgruppe, die „Kirchenmäuse“, die unter Leitung von Renate
Lütz fleißig probte und fortan in selbst genähten Kostümen, etwa
als Pretty Woman oder als BeeGees, zum krönenden Abschluss des Abends
tanzten.
Als die Besucherzahlen zurückgingen, entschloss man sich vor vier
Jahren nach eingehender Beratung die verschiedenen Gruppierungen der
Pfarrei und des Pfarrverbands mit ins Boot zu holen und aus dem
karnevalistischen Familienabend des Kirchenchors einen
Pfarrfamilienabend zu machen. Und die Rechnung ging auf. Zwar waren es
keine 400 Besucher, die Peter Madert und Günter Godersky begrüßten,
doch der Pfarrsaal quoll über von jecken Gestalten. Erstmals wurde
der Abend mit einer Mundartmesse eingeläutet und anschließend
sorgten zahlreiche Akteure aus dem Seelsorgebereich wie etwa die
Ministranten, das Männerballett von Sankt Simon und Judas, Akolyth
Norbert Niebiossa, der Familienchor, einzelne Kirchenchor-Sänger und
Pfarrer Hans-Josef Lahr, der wieder einmal mit einem neuen Outfit
überraschte, für beste Stimmung.

- Christa Gast

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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