Künstlerische Entdeckungstour
Ausstellung mit Werken von Flüchtlingskindern

Die „Multikuh“ aus Pappmaché und Tonschalen, die die Kinder in einem Workshop angefertigt haben. | Foto: Schulze
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  • Die „Multikuh“ aus Pappmaché und Tonschalen, die die Kinder in einem Workshop angefertigt haben.
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Hennef - Bunte Bilder, große und kleine Schalen aus Ton und ein Haus aus Pappe
mit bunten Kinderhänden. Diese und andere Kunstwerke gibt es noch bis
zum 26. Oktober im Foyer des Hennefer Rathauses zu sehen. Am
vergangenen Mittwoch fand die Eröffnung der Ausstellung durch Martin
Herkt, den Beigeordneten für Kinder, Jugend und Familie, statt. Die
Stücke wurden von den Kindern im Rahmen der Angebote "Freie Malerei
für Flüchtlingskinder" und "Multikuh", die multikulturelle
Kinder-Kunst-Woche des Kinderschutzbundes, angefertigt.

Das Angebot der "freien Malerei für Flüchtlingskinder" wurde im
August 2015 vom Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Hennef
ins Leben gerufen. Flüchtlingskinder der Flüchtlingsnotunterkunft
"Am Kuckuck" konnten einmal in der Woche ein Jahr lang unter der
ehrenamtlichen Leitung von Undine Labusch, Sabine Zimmer und Anna von
der Heiden malen. Die freiberufliche Künstlerin Anna von der Heiden
zeigte Kindern im Alter zwischen fünf und 14 Jahren die "freie
Malerei". Die Kinder hatten die Grundfarben zur Verfügung und sollten
sich daraus auf dem Papier die gewünschten Farben mischen. "Jeder
Pinselstrich der Kinder hatte für sie eine therapeutische Wirkung,
sie waren sofort kreativ und mit Begeisterung dabei", berichtet die
Künstlerin von den Erfahrungen mit den Kindern. Denn Zweck des
Angebotes war es, die Kinder von teilweise schweren Erlebnissen
abzulenken und sie auf andere Gedanken zu bringen. "In der Turnhalle
am Kuckuck lebten die Menschen auf engstem Raum, wir wollten den
Kindern die Möglichkeit geben, sich mit etwas anderem zu
beschäftigen, kreativ zu sein und ihren Gefühlen freien Lauf zu
lassen", spricht der Beigeordnete Martin Herkt über die Hintergründe
der Aktion.

Neben den Bildern der Kinder aus der Flüchtlingsnotunterkunft werden
auch Werke aus der multikulturellen Kinder-Kunst-Woche, kurz genannt
"Multikuh", ausgestellt. Diese hat im August diesen Jahres bereits zum
zweiten Mal stattgefunden und erfreute sich auch dieses Jahr an hoher
Beliebtheit. Anna Karina Birkenstock beschrieb die Intention der
Woche: " Heutzutage brauchen wir Respekt voreinander und das
funktioniert am besten, indem wir Dinge der anderen wertschätzen."
Deshalb sollten die Kinder in verschiedene Workshops schnuppern und
eigene Werke anfertigen. Es gab drei unterschiedliche Workshops: Bunte
Collagen fertigten die Kinder mit der Kunstpädagogin Gertrud
Wachendorf an, eigene kleine Geschichten konnten sie gemeinsam mit der
Autorin und Illustratorin Anna Karina Birkenstock in Bilderbücher
umsetzen und mit der iranischen Künstlerin Rojyar Rayani hatten die
Kinder die Möglichkeit, eigene Stücke aus Ton zu fertigen. Ingesamt
nahmen 28 Kinder aus sieben Ländern an der "Multikuh" teil. Diese
Woche fand in Zusammenarbeit zwischen dem Kinderschutzbund Hennef und
Interkult statt. Geplant ist die Multikuh auch schon für das nächste
Jahr und auch das Angebot der freien Malerei wird sehr wahrscheinlich
fortgeführt.

- Johanna Schulze

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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