Maifest in Stadt Blankenberg
Bei herrlichem Wetter zog der Festumzug durch die Straßen
Stadt Blankenberg - Der Junggesellenverein „Alte Burg“ hatte zum Maifest auf den
Marktplatz eingeladen und hunderte Gäste waren erschienen. Unter dem
riesigen Maibaum war eine schön geschmückte Tribüne aufgebaut,
Biergartenbestuhlung, Maibowle, Musik, viele Helfer und Sonne pur
sorgten bereits mittags für beste Stimmung. Der Junggesellenverein
„Alte Burg“ hat aktuell 16 Junggesellen und 19 Junggesellinnen als
Mitglieder. Die jungen Leute sind traditionsbewusst und im Ort
verankert. Seit 1946 gibt es die Mailehenversteigerung, bei der die
Junggesellen ein Gebot auf ihre Auserwählte abgeben. Die Mailehe, die
das höchste Gebot erhält, wird Maikönigin.In diesem Jahr
ersteigerte Martin Dietrich seine Maikönigin Jana Limbach für 2.954
Maimark. Vor dem Höhepunkt des Maifestes, der Krönung des Maipaares,
wird das Paar von Zuhause abgeholt. Der traditionelle Festumzug
startete am Marktplatz. Bei Kaiserwetter zog die noch leere
zweispännige Kutsche durch die malerischen Gassen und Winkel der
Altstadt, gefolgt von den beiden Fähnrichen Janosch Grothe und Marvin
Cutler, dem Rötzchenvatter Philipp Walterscheid, befreundeten
Junggesellenvereinen, dem Musikverein Allner und vielen Begleitern. In
diesem Jahr wurde zuerst der designierte König abgeholt, bevor der
lange Tross das Zuhause von Jana Limbach erreichte.
Als Martin Dietrich an der Haustür klingelte erschienen zuerst die
beiden Ehrendamen Lena Alda und Anna Kleinen, bevor eine strahlende
Jana Limbach ins Freie trat. Fähnrich Janosch Grothe ehrte das Paar
mit einer Kostprobe seines Könnens, bevor es zurück zum Marktplatz
ging, vorbei an vielen Zuschauern und so manchem Maibaum, den in der
Nacht zuvor jemand seiner Liebsten gesetzt hatte.
Auf dem Marktplatz brillierte Altgeselle Stefan Schmitz in seiner
Rolle als Schwades, führte souverän durch das Programm, plauderte
aus dem Nähkästchen und übernahm die Proklamation von König Martin
I. und Königin Jana I. -„das Allerschönste was Blankenberg in
diesem Jahr zu bieten hat“.
Die erste offizielle Verpflichtung für das Maikönigspaar war der
Tanz unter dem Fahnentuch des Junggesellenvereins. Die beiden
meisterten die Aufgabe bravourös, auch wenn Stimmen laut wurden, der
Maikönig könne besser küssen als tanzen. Rötzchenvatter Philipp
Walterscheid hatte in diesem Jahr gleich sechs Damen ersteigert und
auch beim Maifest alle Hände voll zu tun.
Schwerstarbeit mussten auch die Teilnehmer am Schürreskarrenrennen
leisten. „Viermal links um den Block“ hörte sich verlockend
leicht an. Aber es waren vier Runden zu meistern. Die Siegprämie in
Form eines 10-Liter-Bierfässchens sicherte sich der
Junggesellenverein Troisdorf-Kriegsdorf, der ebenso wie der
Bruderverein aus Sankt Augustin-Niederpleis und weitere Gastvereine
zum Gelingen des Festes beitrug.
„Die Maivereine sind in den letzten Jahren zusammengewachsen. Jeder
unterstützt jeden“, sagte Schwades Stefan Schmitz. Beste Aussichten
also auch für das nächste Jahr, in dem der Junggesellenverein
„Alte Burg“ sein 100-jähriges Bestehen feiert.
- Günter Widl
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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