Im Dienst der guten Sache
Bürgermeister Pipke ehrt die Ehrenamtler der Hennefer Tafel

Bürgermeister Klaus Pipkte (3.v.re.) im Kreise der  geehrten Tafel-Mitarbeiter. | Foto: Heimermann
  • Bürgermeister Klaus Pipkte (3.v.re.) im Kreise der geehrten Tafel-Mitarbeiter.
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Hennef - Bei einer Feierstunde am „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ in
der interkulturellen Beratungs- und Begegnungsstätte der Stadt
Hennef, ehrte Bürgermeister Klaus Pipke die ehrenamtlichen Helfer der
Hennefer Tafel. Statt Urkunden dankte er jedem Einzelnen mit einem
Leuchtstern als Anerkennung. An die Ehrenamtler gewandt sagte Pipke:
„Sie unterstützen zweimal pro Woche 405 Haushalte mit 786
bedürftigen Personen mit Lebensmittelpaketen. Das sind viele Stunden
im Dienste einer guten Sache“.

Bei 300 Vereinen in der Stadt und unzähligen weiteren ehrenamtlich
tätigen Menschen ist es fast nicht möglich, das Engagement jedes
Einzelnen zu würdigen, darum ehrt die Stadt reihum jährlich Menschen
aus bestimmten gesellschaftlichen Bereichen. 15 Jahre Hennefer Tafel
bot in diesem Jahr eine gute Gelegenheit, deren Einsatz am Menschen zu
würdigen. Ehrenamtler und Leiter der Hennefer Tafel Bernd Reetz mit
seinem Team freuten sich über die Anerkennung ihrer Arbeit.

In all den Jahren hat Peter Sieler von der AWO Rhein-Sieg (Betreiber
der Hennefer Tafel) noch nie einer gefragt: „Was würde das denn
kosten, wenn Ihr die Leute bezahlen müsstet“? Seine Antwort wäre:
„Seit es die Hennefer Tafel gibt, wurden über 60.000 ehrenamtliche
Arbeitsstunden geleistet. Bei einem gesetzlichen Mindestlohn von
derzeit 9,19 Euro entspricht das über 550.000 Euro, bei 12 Euro sogar
über 700.000 Euro“. Schon seit Juli 2004 verteilt das 30-köpfige
ehrenamtliche Team der Hennefer Tafel zweimal pro Woche - dienstags
und freitags von 14.30 bis 16 Uhr - Lebensmittel an bedürftige
Personen mit Tafelausweis. Die Ausgabe ist im AWO-Gebäude in der
Beethovenstraße 33. Menschen aus allen Altersgruppen und
gesellschaftlichen Schichten sowie Flüchtlinge kommen zur Tafel,
wobei Alter, Herkunft, Mann oder Frau nicht erfasst wird.

Damit alles reibungslos funktioniert, fährt ein Team früh morgens zu
den 20 Geschäften im Stadtgebiet (Schwerpunkt Zentrum Hennef und
Uckerath) und holt Kisten mit Waren ab. Sonderfahrten nach Köln und
Aachen, um Ware bei Nachbartafeln zu holen, sorgen für eine große
Auswahl im Sortiment. Für verderbliche Ware, deren Kühlkette nicht
unterbrochen werden darf, steht seit 2007 ein Kühlwagen bereit, der
mittlerweile in die Jahre gekommen ist und ein neuer angeschafft
werden soll. Anschließend sortiert ein zweites Team die angelieferte
Waren und achtet darauf, dass nur einwandfreie Ware in die Abgabe
kommt. Ein drittes Team bildet die Warenausgabe. Dieses erfahrene Team
sorgt dafür, dass auch die letzten Besucher noch Lebensmittel
erhalten. Natürlich entstehen trotz des kostenlosen ehrenamtlichen
Engagements Kosten für den Unterhalt der Tafel. „Wir haben in den
2010er-Jahren jährliche Einnahmen (Spenden und andere Zuwendungen,
Stadtzuschuss) zwischen 13.000 und 42.000 Euro gehabt. Wir hatten in
2018 über 40000 Euro Ausgaben. Darin stecken aber Renovierungs- und
Ausstattungsausgaben in beträchtlicher Höhe“, berichtet Peter
Sieler. Es gäbe aber auch keine umfassende Vollkosten-Rechnung, wie
es betriebswirtschaftlich sinnvoll wäre.

Seit 2006 findet zu Weihnachten die Aktion „Weihnachtskiste“
statt. Gerade zu den Weihnachtstagen wollen die Tafeln den Menschen,
die zu ihnen kommen, etwas Besonderes geben können. Das sind
Lebensmittel, die den Tafeln normalerweise nicht zur Verfügung
stehen. Dafür sammelt die Tafel Lebensmittelpakete von Menschen, die
Menschen zu Weihnachten eine Freude bereiten wollen. In die Kiste
sollten gut verpackte, haltbare Lebensmittel, wie Kaffe, Speiseöl,
Nudeln, Reis, Gemüse- Fleisch- und Fischkonserven, Honig, Marmelade,
Dauerwurst, Tee und Fertiggerichte. Das Paket sollte offen sein, damit
die Tafelmitarbeiterinnen sehen können, ob es sich eher für
Familien, ältere oder alleinstehende Personen eignet. In der Meys
Fabrik, Beethovenstraße 21. kann jeder am Mittwoch, 18. Dezember, in
der Zeit von 10 bis 18 Uhr sein Paket der Tafel übergeben.

- A. Heimermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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