Hoffnung gegeben
Dagmar und Hans Jagsch besuchten für den Missionskreis den Kongo
Warth - Mit gemischten Gefühlen flogen Hans und Dagmar Jagsch in die
Demokratische Republik Kongo. Denn 2017 hatten grausame Milizen und
Rebellen dort ihr Unwesen getrieben und die Bevölkerung drangsaliert.
Beim Anblick des Elends seien sie sehr erschüttert gewesen, sagt
Dagmar Jagsch, doch langsam werde es besser. Mit der Verteilung von
Spezial-Nahrung werde versucht, die Hungersnot und die Unterernährung
der Babys und Kleinkinder zu beenden. Die Schwestern in Mwene Ditu
wagten jetzt, nachdem sie zweimal mit den Kindern aus dem Waisenhaus
in andere Konvents geflohen waren, in das Waisenhaus zurückzukommen.
„Die Kinder sind immer noch sehr ernst“, sagt Dagmar Jagsch. Die
Schulen in La Bonté, Lubunz und Mbay Museng, die teilweise zerstört
wurden, haben seit März den Unterricht wieder aufgenommen. Aber das
Schulniveau hat sehr gelitten. In Lubunz steht jetzt eine neue
Gewerbeschule und in der Nähschule wird schon fleißig genäht. Das
Krankenhaus in Mbay Museng war arg zerstört. Fenster,
Krankenhausbetten, selbst Kleidung und OP-Besteck hatten die Milizen
geraubt. Mittlerweile sind die Klinik und das Schwesternhaus
wiederhergestellt. Der Operationssaal ist in Betrieb. Aber vieles
liegt noch im Argen. Es wird dringend Hilfe gebraucht, etwa zur
Wiederbeschaffung von OP- und allgemeiner Krankenhaus-Ausstattung, von
Schulmöbeln, zum Wiederaufbau des zerstörten Assistentenhauses in
Mbay Museng, der zerstörten Schreinerschule in Lubunz und zur
Bekämpfung des Hungers. Dank der Pfarrei, der Sternsinger und der
Kommunionkinder in der Warth konnten Geld für die Klinik, zwei
Motorräder, 15 Fahrräder, Nähmaschinen und andere Geräte geschickt
werden.
Mit Hilfe von guten Sponsoren und der Partnergemeinde in Singen auch
ein Krankenwagen für die Buschklinik. „Ich bin sehr, sehr
glücklich“, bedankte sich die Ärztin Schwester Thérèse. Doch
besonders dankbar waren die Menschen für eines: „Nur ihr habt uns
den Mut gegeben, weiterzumachen. Denn jetzt wissen wir, dass Tausende
von Kilometern entfernt von uns Menschen an uns denken und für uns
beten“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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