Fördergelder genehmigt
Der Hennefer TV bekommt 334.500 Euro vom Land
Hennef - Mit dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ unterstützt
das Land Nordrhein-Westfalen die Sportvereine und Sportverbände im
Land mit 300 Millionen Euro. Mit dem Geld soll der massive
Modernisierungs- und Sanierungsstau bei Sportstätten behoben werden.
Hennefer Vereine bekommen dafür 635.000 Euro vom Land, wovon 334.500
Euro der Hennefer Turnverein (HTV) erhält. Der HTV wird mit dem Geld
die notwendige Erweiterung und Modernisierung seines Vereinsheims im
„Sportzentrum Königsgarten“ in der Königs- und Gartenstraße
finanzieren.
So ist ein Anbau von 100 Quadratmetern für Schulungs-und Büroräume
an die 2015 errichteten Mehrzweckräume geplant, indem auch für die
Übungsleiter ein Umkleideraum mit Dusche vorgesehen ist. Hier soll
die wegfallende Fensterfront der Mehrzweckräume am Anbau
wiederverwendet werden. Weiter sind für das Vereinsheim neue
energieeffiziente Fenster und Türen vorgesehen sowie die Umstellung
auf LED-Beleuchtung, was die Betriebskosten senkt.
Mit dem Einbau einer Lüftungs- und Klimaanlage will man die
Luftqualität in den zwei Gymnastikräumen konstant optimal halten. Im
Vorstand wird noch überlegt, ob man noch einen Videoraum einplant.
Der Landeszuschuss beträgt 50 Prozent der Baukosten. Mit
Eigenleistungen beabsichtigt der HTV den Eigenanteil zu mindern. Der
Geschäftsführende Vorsitzende Franz Alfter, der schon den Bau der
Gymnastikhallen managte, leitet auch das jetzige Vorhaben. Er
begründet die Erweiterung damit, dass die Warteliste für die
einzelnen Sportkurse der Kinder immer größer wird. Das heißt, es
stehen immer über 100 Kinder auf einer Warteliste und viele nehmen
dann oft einen freien Platz im Kurs einer anderen Sportart, die nicht
immer der Wunschsportart entspricht. „Vor zweieinhalb Jahren hat man
einen Anbau als goldrichtig befunden“, unterstrich Alfter die
notwendige Entscheidung im Vorstand. Er rechnet damit, dass die
Planung der Planungsgruppe Zachharias bis zum Herbst genehmigt ist und
man mit dem Bau beginnen kann, sodass das Dach vor dem Winter drauf
ist. Die Fertigstellung ist für Herbst 2022 vorgesehen.
Lobende Worte gab es vom HTV-Vorsitzenden Michael Winterberg an den
Stadtsportbund und die Stadt Hennef für ihre Unterstützung des
Vorhabens: „Seit Jahren besteht eine exzellente Zusammenarbeit mit
dem Sportverband und der Stadtverwaltung, sowohl sachlich als auch
persönlich“.
Ein Baum musste jetzt schon dem Erweiterungsvorhaben im Innenhof
weichen. Ein Stück des Stammes wird zukünftig als Blickfang im
Innenhof bleiben. Holzkünstler Roman Hopp modellierte den Stamm von
1,75 Meter Höhe in acht Stunden mit seiner Motorsäge zu einer
Skulptur, die einen Turner im einhändigem Handstand darstellt.
Durch Corona ruht nicht nur der Sportbetrieb im größten Sportverein
des Rhein-Sieg-Kreises, auch die Mitgliederzahl ist um rund 600
gesunken. „Die Mitglieder halten dem Verein die Treue, es wird aber
ein paar Jahre dauern, bis die alte Stärke wieder erreicht ist“,
schildert Winterberg die derzeitige Lage im Verein durch die Pandemie.
„Es kündigen zwar keine Mitglieder, aber der Neuzugang durch die
Kurse findet derzeit nicht statt. Kinder melden sich zum Beispiel zum
Schwimmkurs an, um das Seepferdchen zu erlangen, danach gehen einige
wieder aus dem Verein“, erläutert Franz Alfter den
Mitgliederverlust. Die beiden hauptamtlichen Mitarbeiter befinden sich
in Kurzarbeit. In Online-Kursen ermöglicht der HTV seinen Sportlern,
sich weiter sportlich zu betätigen. Der Verein war aber auch in der
Coronazeit nicht untätig. Man nutzte die Zeit, um die Übungsräume
zu renovieren und neu zu streichen. In wöchentlichen Zoom-Konferenzen
von 20 bis 25 Vorstandsmitgliedern verständigt man sich über neue
Maßnahmen und hält so Kontakt zueinander. Die zeitnahe Weitergabe
von Informationen an die „noch“ 3.600 Vereinsmitglieder sind dem
Vorstand sehr wichtig. So ist die Homepage
www.hennefertv.de immer
aktuell und informiert schnell über wichtige Änderungen.
- A. Heimermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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