Stadt weihte neue Übergangs-Skateranlage ein
Ein Traum für Skater
Hennef - Wörter wie Ledge, Bank-Hip, Flatrail und Wobble klingen fremd in den
Ohren vieler Erwachsener, nicht aber für die Hennefer Kinder und
Jugendlichen. Sie wissen gleich, dass damit im Fachjargon der
Skateboardfahrer Elemente und Hürden einer Skaterbahn gemeint sind.
Ebensolche und noch viel mehr gibt es fortan auf der neuen Anlage am
Schulcampus Hennef West. Wegen Sanierungsarbeiten am
Carl-Reuther-Berufskolleg musste die alte Anlage Anfang des Jahres
Schulcontainern weichen, die voraussichtlich bis 2019 für den
Unterricht genutzt werden.
Seit dem Abriss der alten Anlage setzten sich die Mitarbeiter des
Amtes für Kinder, Jugend und Familie hartnäckig für eine neue
Lösung ein. Gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Schulträger des
Berufskollegs, entschied man sich für eine Übergangslösung.
Insgesamt stellte der Rhein-Sieg-Kreis 305.000 Euro für den Bau einer
neuen Anlage zur Verfügung, davon flossen nun 114.000 Euro in die
Interimslösung.
Nach nun sechs Wochen Bauzeit weihte Bürgermeister Klaus Pipke die
neue Übergangsanlage gleich neben dem alten Standort in der Nähe des
Schulparkplatzes ein. Sehr zur Freude der Hennefer Streetworker
durften die Kinder und Jugendlichen der Stadt bei der Planung der
Anlage mitentscheiden. „Die Anlage ist ein Traum“, schwärmt
Streetworker Sven Riedel und betont, dass sie viel moderner sei als
die alte. Auch der Standort sei immer noch super, ergänzt seine
Kollegin Katrin Piel und beobachtet die vielen Skateboard-, Scooter-
und BMX-Fahrer, die sich an der neuen Bahn ausprobieren.
560 Quadratmeter mit unterschiedlichen Belägen, Schanzen und Hürden
stehen den Skatern nun bis zum Neubau zur Verfügung und wurden
bereits am Tag der Einweihung sichtbar gut angenommen. Mit dabei waren
die drei Freunde Dominik Raderschadt, Simon Appelt und Stefan Woll.
„Seit unserem zwölften Lebensjahr kommen wir hier skaten“,
berichtet Raderschadt, der jeden Zentimeter der neuen Anlage abfährt
und gekonnt über Hürden springt.
Bei der Frage, ob sie Profis seien, winken sie bescheiden ab und sagen
lachend: „Nein, nein wir sind nur Hobbyskater.“ Die Anlage liegt
ihnen sehr am Herzen, wie man besonders am Beispiel von Stefan Woll
sehen kann. Er lebt inzwischen in Köln, kommt aber immer wieder
gerne, um mit seinen Freunden gemeinsam zu fahren.
„Die neue Anlage ist sehr viel steiler gebaut als die alte und an
manchen Stellen sehr anspruchsvoll, besonders für Anfänger“, sagt
Dominik Raderschadt. Für den Neubau in zwei Jahren wünscht er sich
wieder eine klassische Halfpipe und eine höhere Anlage.
Nichtsdestotrotz steht eines fest, sagen alle drei bestimmt: „Jetzt
kommen wir wieder öfter.“
Für die Einweihung sponserten die Firmen „Chilli Pro Scooter“ und
„Jucker Hawaii“, Würstchen, Getränke und viele Gewinne bei einer
Glücksradaktion. Bürgermeister Klaus Pipke wünschte allen eine gute
Fahrt und möglichst wenige Stürze.
- Aysegül Yasari
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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