Tauschen statt wegwerfen
Eine "Givebox" für noch funktionstüchtige Alltagsgegenstände
Hennef - Ein neues soziales Projekt starteten die Schüler des
Carl-Reuther-Berufskolleg mit dem Bau der ersten begehbaren
„Givebox“.
Die Lehrer Johannes Jungebloed, Heiko Kirschbaum und Eva Zoske planten
gemeinsam mit den Schülern der Oberstufe (Höhere Berufsfachschule
Bau- und Holztechnik) das Vorhaben. Die Idee für die Form des
Häuschen kam von Klassenlehrer Johannes Jungebloed. Ihm schwebte ein
skandinavisches Häuschen in einer fünfeckigen Hexenhausform vor.
So baute man es dann auch in einer Größe von 2,20 x 3,50 Meter
Grundfläche und 2,50 Meter hoch mit einer Tür und einem
Giebelfenster. Regale brachte man links und rechts im Innenraum an, wo
die Tauschobjekte, wie beispielweise Küchengeräte, CDs, Bücher,
Spiele oder Kleidung abgegeben oder mitgenommen werden können.
Eine „Givebox“ ist ein wetterfestes Regal, ein begehbarer Schrank
oder ein kleiner Container. Sie steht an einem öffentlich
zugänglichen Ort und bietet Passanten und Nachbarn die Möglichkeit,
auf einfache Weise Dinge zu tauschen und zu verschenken.
Das Prinzip „Givebox“ bedeutet bedingungsloses Geben und Nehmen:
Dinge, die man selbst nicht mehr braucht, werden anonym an andere
abgegeben, die sie benötigen und weiter nutzen. In ganz Deutschland
findet man mittlerweile viele solcher Boxen, die Verbreitung erfolgte
in den letzten Jahren überwiegend durch die sozialen Medien. Das
einzigartige der „Givebox“ in Hennef ist, dass sie ein Häuschen
ist.
Unter der Bauleitung von Schülersprecher Peter Eiserfey zimmerten die
Schüler ab vergangenem Herbst vier Monate an dem Haus, im Januar
wurde es fertig . Andreas Heimann (Klasse CB81) sorgte für den
wetterfesten Anstrich und Ulrich Pöhler (Klasse MA81) fertigte das
Metallschild am Eingang der Box mit der Aufschrift „Klasse BH 71
CRBK Hennef, 19.02.2019“.
Bei der Übergabe begrüßte die Presbyteriumsvorsitzende, Pfarrerin
Annekathrin Bieling, rund 35 Schüler, Lehrer, Mitglieder des
KiTa-Teams „Regenbogen“ und des Kirchenvorstandes des
evangelischen Kirchenkreises. Ihr Dank ging an alle Beteiligten und
sie wies auf den Auftrag der Schöpfung hin, das Schöne zu bewahren.
Als Vertreter des Ökumenischen Umweltkreises zeigte Hans-Georg
Schoneberg eine Tafel mit den Richtlinien für den Gebrauch der
„Givebox“. Er wünsche sich, dass sie gut genutzt wird und lange
erhalten bleibt. Da sie von ehrenamtlichen Helfern beaufsichtigt wird,
soll sie vorerst nur während der Öffnungszeiten der Evangelischen
KiTa „Regenbogen“ geöffnet sein.
Nachdem einige Schüler die ersten Tauschgegenstände ins Häuschen
gebracht hatten, übergab Schülersprecher Peter Eiserfey die
Schlüssel an Hans-Georg Schoneberg.
- Alfred Heimermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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