Die Urkunden überreicht
Elf neue Demenzbegleiter beenden Kurs

Cornelia Rave, Thomas Wallau (v.li.) und Dr. Jutta Hartmann (6.v.l.) mit den erfolgreichen Kursabsolventen. | Foto: Heimermann
  • Cornelia Rave, Thomas Wallau (v.li.) und Dr. Jutta Hartmann (6.v.l.) mit den erfolgreichen Kursabsolventen.
  • Foto: Heimermann

Hennef. Seit 2008 begleiten qualifizierte Helfer der Bürgerstiftung Altenhilfe Stadt Hennef demenzkranke Menschen zu Hause und entlasten damit auch die pflegenden Angehörigen. Elf Teilnehmer wurden nun wieder in einem 40-stündigen Qualifizierungskurs zur Begleitung von Demenzkranken im Umgang mit den Erkrankten geschult. Zum Kursabschluss überreichte Stiftungsvorsitzender Thomas Wallau die Zertifikate an die Kursteilnehmer. Er wies darauf hin, dass genau vor 15 Jahren der verstorbene Altbürgermeister Karl Kreuzberg darauf hinwies, dass man sich um die an Demenz erkrankten Menschen kümmern müsse. Von damals bis heute konnten rund 200 Demenzkrankenbetreuer in 16 Kursen für diese Aufgabe befähigt werden. „Die Tage waren intensiv, ich hatte den Eindruck, alle waren mit Herzblut dabei“, lobte Dr. Jutta Hartmann von der Altenhilfe die Teilnehmer, die nach den folgende Fortbildungsrichtlinien geschult wurden:

  1. Basiswissen über die Krankheits- und Behinderungsbilder sowie der Gesetzeslage
  2. Inhaltliche Grundsätze der Handlungslage bei der Betreuung, beispielsweise der Haushaltsführung und Hauswirtschaft
  3. Grund- und Notfallwissen im Umgang mit den Pflegebedürftigen
  4. Wahrnehmung des sozialen Umfeldes und des Unterstützungsbedarfs
  5. Grundsätze und Anforderungen in der Kommunikation mit den Personen in der jeweiligen Zielgruppe
  6. Selbstmanagement und Reflexionskompetenz
  7. Rahmenbedingungen
  8. Möglichkeiten der Konfliktlösung
  9. Grundkenntnisse über Angebote der Unterstützung im Alltag

Die neuen ausgebildeten Kräfte nutzen die erworbenen Kenntnisse teils für die Pflege ihrer eigenen demenzkranken Angehörigen, aber überwiegend bleiben sie als ehrenamtliche Betreuer bei der Altenhilfe, wo sie von den pflegenden Angehörigen angefordert werden können und die häusliche Betreuung zeitweise übernehmen. Dafür stellt die Pflegeversicherung derzeit 125 Euro zur Verfügung. Angehörigen ist es damit möglich, sich eine Auszeit von der Rundum-Pflege leisten zu können. Für Kursleiterin Cornelia Rave ist es wichtig, dass die Betreuer in allen Phasen der Demenz in der Lage sind, den Demenzkranken mit Respekt, Würde, Geduld und ohne Belehrung zur Seite zu stehen. Weitere Informationen zur Demenzerkrankung und Betreuung gibt es im Internet unter www.hilfe-fuer-helfende.de/demenzbetreuung.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Heimermann aus Hennef

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