Kinder laufen für Kinder
Erlös-Spende an ukrainische Flüchtlingsfamilie
Edgoven. „Teile dein Glück und werde (noch) glücklicher“, so dachte sich der Förderverein des Kindergarten „Vogelnest“ im Mai, als er einen Spendenlauf der besonderen Art mit den KiTa-Kindern organisierte. Die letzten zwei Jahre waren für den Verein aufgrund der Corona-Pandemie, aber auch durch die Überflutung der KiTa mehr als schwer. Aber der Verein steckte den Kopf nicht in den Sand und zog seine Nutzen und die Vorteile, welche durch die Überschwemmung entstanden.
„Wir hatten die Möglichkeit, uns bei Förderprogrammen zugunsten von Flutopfern zu bewerben, welche über die Organisation ,Haus des Stiftens‘ organisiert wurden. Wir haben zur richtigen Zeit die richtigen Mails gesehen und uns kurzerhand angemeldet und wir wurden nicht enttäuscht“, so Nadine Hölscher, Vorsitzende des Fördervereins, die sich gemeinsam mit ihrem Team sehr über eine Spende von SAP Community Fund freute, welche nun in den Außenbereich der KiTa investiert werden soll. „Wir waren so glücklich über dieses Glück und diesen Geldsegen, den wir unbedingt für die KiTa brauchten und wussten gleichzeitig, dass es in der aktuellen Zeit viele Menschen gibt, denen es gerade sehr an Glück fehlt. Dadurch entstand die Idee des Teilens“, so Hölscher weiter.
So kam es, dass der Förderverein gemeinsam mit dem Elternbeirat der KiTa und dem KiTa-Team beschloss, die Einnahmen aus dem Spendenlauf 2022 mit ukrainischen Flüchtlingskindern in Hennef zu teilen. Denn alle waren sich einig: Besonders für die Kinder sei die derzeitige Situation in der Ukraine eine verstörende Zeit, bei der das Lachen zu kurz kommt. Die Idee kam scheinbar bei den KiTa-Familien und Freunden sehr gut an, denn das Ergebnis konnte sich sehen lassen. 55 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren liefen umjubelt von ihren Familien in Summe 729 Runden a 200 Meter um die KiTa herum und erliefen einen Gesamtspendenbetrag von 2.600 Euro. Lange wurde überlegt, wie man das Geld nun am besten verteilt, denn es sollte definitiv zugunsten von Kindern ausgeschüttet werden.
Claudia Janz vom Elternbeirat stellte über eine Bekannte einen Kontakt zur Familie Peters her, welche seit März diesen Jahres eine ukrainische Flüchtlingsfamilie mit neun Kindern bei sich beherbergt. So beschloss man kurzerhand, einen Teil des Spendengeldes für einen Schwung Scooter, Inliner und ein Bobbycar zu investieren. Auch ein Kinderwagen, ein Babybett, sowie Babykleidung und ein Schulranzen wurden zur Verfügung gestellt. „Wir hatten teilweise Probleme, unser Geld los zu werden“, berichtet die Vorsitzende. „Als die Leute von unserer Aktion erfuhren, wollten sie uns die Sachen lieber spenden als verkaufen“. Claudia Janz und Nadine Hölscher überreichten schließlich der glücklichen Familie ihr „Überraschungspaket“ und die neuen Fahrgeräte wurden direkt lachend in Beschlag genommen. „Dafür hat es sich gelohnt“, sagen beide zufrieden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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