Vom Sohn zum Vater
Familie Narres hat den „Schützen-Virus“ in sich aufgenommen
Geistingen - Der zwölfjährige Schülerprinz Mike Narres der Schützenbruderschaft
Sankt Michael Geistingen blickt stolz auf seine Eltern Andreas und
Ingrid neben sich auf der Bühne. Die Krönung seines Vaters zum
Schützenkönig Andreas II steht kurz bevor. Mit strahlenden
Gesichtern aber auch sichtlicher Aufregung blicken sie auf den vollen
Saal im Geistinger Pfarrheim, wo das Schützenfest ganz traditionell
gefeiert wurde.
Dazu gehörten ein standesgemäßer Einmarsch und die Begrüßung der
zukünftigen Majestäten, der befreundeten Bruderschaften sowie der
Ehrengäste durch den ersten Brudermeister Theo Söntgerath.
Besonderen Dank richtet der Brudermeister an das scheidende
Königspaar Achim Buchholz und Sabine Merten. „Es war ein
wunderschönes Jahr“, sagt Sabine Merten, die vorher noch keine
Berührungspunkte mit den Schützen hatte, aber dann großen Gefallen
an allen gemeinsamen Veranstaltungen fand. Auch der aktuelle
Schützenkönig Andreas Narres ist erst seit knapp einem Jahr Mitglied
bei den Geistinger Schützen. „Angefangen hat unser Sohn Mike“,
sagt Ingrid Narres. „Ich habe auf der Kirmes das erste Mal
geschossen und das hat übel viel Spaß gemacht“, erzählt Mike.
„Dann hat sein Papa ihn immer zum Training gefahren, mit geschossen
und Gefallen an dem Sport gefunden“, berichtet sie. Heute ist
Andreas Narres Schützenkönig und möchte den Zusammenhalt, die
gemeinsamen Freizeitaktivitäten mit den Vereinskollegen und den
sportlichen Wettkampf nicht mehr missen. Auch Sohn Chris Narres ist
vom Schützenfieber nicht verschont geblieben und aktives Mitglied.
„Ich lasse schießen und muss es dann ausbaden“, scherzt Ingrid
Narres und freut sich auf das gemeinsame Jahr mit ihren Schützen.
„Die Tradition der Schützenbruderschaften gehören zu unserer Stadt
und zu unserer Gesellschaft dazu“, sagte Bürgermeister Klaus Pipke,
der es sich nicht nehmen ließ, persönlich zu gratulieren. Präses
Pfarrer Hans-Josef Lahr segnete die neue Kette für den
Messdienerprinzen. Eine neue Kette für ein neues Amt bei den
Geistinger Schützen, wie Pfarrer Lahr berichtet.
Brudermeister Theo Söntgerath begrüßte mit Elisabeth Spiegelhoff
einen besonderen Gast und eine Kollegin beim Geistinger Schützenfest.
Sie ist bei der befreundeten Bruderschaft Sankt Martinus aus Much
Brudermeisterin und damit die einzige Frau im Rhein-Sieg-Kreis, die
ein solches Amt bekleidet. „Ich bin zurzeit zwar die einzige aber
nicht erste Brudermeisterin des Rhein-Sieg-Kreises“, berichtet
Spiegelhoff hinterher. „Wir sind sehr froh, dass wir Frauen
mitmischen dürfen“, sagt die Jugend- und Schießleiterin aus Much
und ruft alle Schützinnen dazu auf, sich nicht davor zu scheuen,
aktivere Rollen in den Vereinen einzunehmen.
Neben dem Schützenkönig Andreas Narres und seiner Frau Ingrid wurden
auch der Schülerprinz Mike Narres, die Jungschützenprinzessin Sonja
Proske, der Messdienerprinz Florian Zank, der Bambiniprinz Steven
Zibert sowie der Bürgerkönig Markus Cieslik geehrt.
„Unser Verein ist jetzt 49 Jahre alt und nächstes Jahr möchten wir
das Jubiläum groß feiern“, sagt Geschäftsführer Achim Buchholz
stolz. Und natürlich ist auch bei den Geistingern immer gerne
Nachwuchs gesehen. „Jeder ist herzlich willkommen uns
kennenzulernen“, betont Buchholz. Trainiert wird jeden Freitag um
19.15 Uhr in der Kopernikus-Realschule und Interessierte können
jederzeit gerne vorbeischauen. Weitere Informationen zum Verein gibt
es auch im Internet unter
www.st-michael-geistingen.de.
- Aysegül Yasari
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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