Mit einem Fest bedankte sich der Missionskreis
Feiern trotz schwerer Zeiten

In afrikanischen Gewändern stellte sich der neue Arbeitskreis Kongo beim Fest vor. | Foto: Gast
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  • In afrikanischen Gewändern stellte sich der neue Arbeitskreis Kongo beim Fest vor.
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Warth - Mit einem „Fest für den Kongo“ und buntem afrikanischem
Rahmenprogramm im und am Pfarrheim der Liebfrauengemeinde sagte der
Missionskreis Hennef allen Sponsoren, Pateneltern und der Pfarrei ein
dickes „Dankeschön“ für ihre Unterstützung. „Ohne euch wäre
keine Klinik entstanden; ohne euch hätten wir kein Waisenhaus gebaut
und ohne euch hätten wir nicht so viele Menschen retten können“,
bedankte sich Hans Jagsch, der vor fast 30 Jahren gemeinsam mit seiner
Frau Dagmar und Pfarrer Heinz Büsching den Missionskreis gründete.

Seitdem hat der Missionskreis in Nigeria, Brasilien und der
Demokratischen Republik Kongo durch persönliche Kontakte viel bewegen
können. In der DR Kongo entstand in Zusammenarbeit mit dem
Missionskreis Liebfrauen Singen am Bodensee und dem Koordinator Abbé
Johannes Matand Bulembat eine 50-Betten-Buschklinik mit Ärztehaus,
Schwesternkonvent für die Leitung der Klinik (Schwesternorden Notre
Dame de Grace) und Patientenküche in Mbay Museng. In Lubunz
entstanden eine Primarschule, eine Nähschule und eine
Schreinerwerkstatt. Eine Solar- und Wasseraufbereitungsanlage konnte
2007 in Betrieb genommen werden. Außerdem wurde ein Assistenten- und
Katechese-Haus gebaut. Viele umfangreiche Medikamentensendungen wurden
im Laufe der Zeit nach Mbay Museng geschickt.

2005 wurde das Waisenhaus „La Bonté – die Güte“ unter der
Leitung des Schwesternordens Notre Dame de Grace in Mwene Ditu
eröffnet. Nachdem es zu klein wurde, entstand ein neues Waisenhaus,
das 2012 eröffnet wurde. Außerdem wurde dort eine neue Primarschule
gebaut.

Beim „Fest für den Kongo“ gab es neben leckerem Essen und Spaß
auch aktuelle Informationen und Fotos zu diesen Projekten. Außerdem
stand Abbé Johannes, der eigens gekommen war, Rede und Antwort zu
allen Fragen, die den Gästen auf der Seele brannten. „Da die
Gründungsmitglieder des Missionskreises immer älter werden, hat sich
jetzt eine jüngere Crew zusammengefunden, die die Arbeit neu
strukturiert“, erklärte Dagmar Jagsch und stellte die Mitstreiter
im neuen Arbeitskreis Kongo - Ursula Ditscheid, Barbara Kossack, Gaby
Kinzig- Paczkowski, Marion Fischer und Hildegard Wahlen - vor. Dieser
hatte erstmals das Fest organisiert.

Auch aus den Niederlanden und vom Bodensee waren Gäste gekommen:
Marlies Hübner, die ein Patenkind in Mwene Ditu hat, und das Ehepaar
Keller aus Singen, das mit dem dortigen Missionskreis die Buschklinik
in Mbay Museng unterstützt. Gerne erzählen die
Missionskreis-Mitglieder von den vielen geglückten Hilfsprojekten,
doch zuletzt erlebte der Missionskreis im Kongo traurige Zeiten.
Vieles, was in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde, ist inzwischen
von marodierenden Milizen zerstört worden. Der im Juli geplante
Besuch im Kongo musste abgesagt werden, weil der Schwesternkonvent
Notre Dame de Grace von Milizen besetzt wurde und die Schwestern
fliehen mussten. Die meisten der Waisenkinder kamen in einem
größeren Konvent unter. Doch die Lebensmittelversorgung ist
problematisch.

Auch in Lubunz, wo sich die Partnerschule der Grundschule
Hanftalstraße befindet, gab es Unruhen. Die Nähschule wurde zum Teil
zerstört. Auch Plünderungen sind an der Tagesordnung. Das Ausmaß
der Schäden kann aus der Ferne schlecht abgeschätzt werden. Aus dem
Klinikgebäude und dem noch neuen OP-Saal in Mbay Museng seien Fenster
und Türen herausgerissen worden, weiß Hans Jagsch. Aber der
Missionskreis will die Projekte nicht aufgeben und weiterhin, so gut
es geht, Kontakt halten, um bestmöglich helfen zu können.

„Es ist schwierig zu sagen, wo wir zuerst helfen sollen“, sagt
Hans Jagsch. „Aber wir lassen uns nicht entmutigen“, auch wenn
momentan nicht absehbar sei, wie lange die schwierige Zeit noch
andauern werde.

- Christa Gast

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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