Neuer Feuerwehr-Standort
Gebäude an die Stadt Hennef übergeben
Hossenberg. Das Gebäude des neuen Feuerwehr-Standortes in der Conrad-Röntgen-Straße im Hennefer Osten ist offiziell an die Stadt Hennef übergeben worden. Bürgermeister Mario Dahm, der Leiter der Feuerwehr Markus Henkel und sein Stellvertreter Theo Jakobs, der Erste Beigeordnete Michael Walter sowie Jörg Kreidler, Einheitsführer der künftigen Löscheinheit Hossenberg, sein zukünftiger Stellvertreter Frank Heimann und der Leiter der Gebäudewirtschaft der Stadtverwaltung Muhammet Eryigit haben sich vor Ort getroffen, um das Gebäude zu übernehmen. Die Übernahme ist auch der Startschuss für den Umbau zum Feuerwehrgerätehaus. Im städtischen Haushalt stehen für den neuen Standort rund 3,3 Millionen Euro für Kauf, Planung und Umbau zur Verfügung. „Ich freue mich, dass wir den Kauf nun abschließen konnten und in die konkrete Umsetzung gehen. Mit dem neuen Standort setzen wir die hohen Investitionen in unsere Freiwillige Feuerwehr und damit die Sicherheit in unserer Stadt auch trotz sehr angespannter Haushaltslage konsequent fort. Der neue Standort ist wichtig, um die Hilfsfristen zwischen Alarmierung und Eintreffen am Einsatzort in Teilen des Stadtgebietes gemäß der Brandschutzbedarfsplanung zu verbessern. Das ist ein großer Gewinn an Sicherheit", sagt Bürgermeister Mario Dahm.
Die rein ehrenamtliche Freiwillige Feuerwehr der Stadt Hennef besteht seit der kommunalen Neuordnung 1969 an fünf Standorten: Hennef-Zentrum, Happerschoß, Stadt Blankenberg, Uckerath und Söven. Diese sind ringförmig im 105 Quadratkilometer großen Stadtgebiet mit seinen fast 50.000 Einwohnern verortet. Der Brandschutzbedarfsplan 2016 hat erstmals festgestellt, dass im Bereich Hennef-Ost ein weiterer Feuerwehrstandort eingerichtet werden muss. Dieser sollte ursprünglich im Gewerbegebiet Kleinfeldchen entstehen. Die Aufstellung des Bebauungsplans für dieses Gebiet ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Für den Feuerwehrstandort musste daher eine andere Lösung gefunden werden. Diese hatte sich 2023 mit der Immobilie in der Conrad-Röntgen-Straße gefunden. Nach Genehmigung des städtischen Haushaltes 2024 konnte der Kauf nun vollzogen werden.
Notwendig ist ein Standort in diesem Bereich der Stadt, weil man bei Überprüfung der Hilfsfristen festgestellt hat, dass insbesondere in den Gebieten Allner, Altenbödingen, Bödingen, Dondorf, Geisbach, Lauthausen, Siegbogen, Weldergoven und Hennef-Ost ein zu geringer Erreichungsgrad für die Feuerwehr und folglich ein erhöhtes Risiko für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger besteht. Das ist vor allem dadurch begründet, dass in den letzten Jahrzehnten dort neue Wohngebiete entstanden sind (zuletzt vor allem im Siegbogen) oder im Falle Altenbödingens ein Hospiz erbaut wurde.
Der Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss hatte auf Vorschlag der Verwaltung den Ankauf eines Bestandsgebäudes zur Umnutzung als Feuerwehrstandort beschlossen, da dies im Vergleich zu einer alternativ möglichen Interimswache in Containerbauweise an anderer Stelle die nachhaltigste und verkehrstechnisch günstigste Variante war. Das Gebäude in der Conrad-Röntgen-Straße wird mit dem Umbau zum Standort der neuen Löscheinheit Hossenberg. „Die geographische Position ist für die Erreichbarkeit der Ortsteile Bödingen bis Geisbach ideal. Auch die Zugriffzeiten auf die Autobahn 560, die B8 Richtung Altenkirchen sowie die Verkehrsachse B478 ins Bröltal werden deutlich verbessert", erklärt der Leiter der Feuerwehr Markus Henkel. „Personell und materiell soll sich der Standort zunächst aus einem Teil der fast 70-köpfigen Löscheinheit Hennef-Mitte rekrutieren. Für weitere Personalzuwächse bietet sich die räumliche Nähe des Ortsteils Siegbogen und Warth an. Quereinsteiger und Jugendfeuerwehrnachwuchs sind herzlich willkommen! Die Ausstattung der neuen Feuerwache wird aus etwa 25 bis 30 aktiven Feuerwehrleuten und drei bis vier Feuerwehrfahrzeugen bestehen. Organisatorisch wurde im Gefüge der Feuerwehr zusätzlich zur Einheitsführung am Standort Hennef Mitte bereits eine Löscheinheitsführung für den neuen Standort Hossenberg ernannt. Für diese Aufgabe konnten Jörg Kreidler und Frank Heimann gewonnen werden. Diese werden bei den anstehenden Arbeiten und Entscheidungen den Prozess bis zur Inbetriebnahme eng begleiten".
Mit großen Bannern wird am neuen Standort bereits um weitere Aktive für die neue Löscheinheit geworben. Die Feuerwehr Hennef besteht derzeit aus rund 260 aktiven Feuerwehrleuten, rund 90 Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr und rund 50 Kameraden in der Ehrenabteilung. Es werden 17 Großfahrzeuge, zehn Mannschaftstransporter und noch einige Pkw und Anhänger vorgehalten. Pro Jahr werden im Schnitt zwischen 600 und 700 Einsätze abgearbeitet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.