Ein großartiger Abenteuerspielplatz
Jugend baute einen Linienbus zu Jugendtreff um

Bürgermeister Klaus Pipke, Hedi Roos-Schumacher von der Pfarrgemeinde und die Liebfrauen Jugend freuten sich über die Erfolgreiche Einweihung des Jugendbusses von Jugendlichen für Jugendliche | Foto: Yasari
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  • Bürgermeister Klaus Pipke, Hedi Roos-Schumacher von der Pfarrgemeinde und die Liebfrauen Jugend freuten sich über die Erfolgreiche Einweihung des Jugendbusses von Jugendlichen für Jugendliche
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Warth - Nach vielen Stunden harter Arbeit blicken die Mitglieder der
Jugendgruppe der Pfarrgemeinde Liebfrauen stolz auf ihren neuen Bus.
Mit viel Liebe zum Detail bauten sie einen ausgemusterten Gelenkbus zu
einem Jugendtreff mit einer Theke, einem Hängestuhl und natürlich
einer „Chill-Ecke“ um. „Es fehlen noch die Dartscheibe und
einige Kleinigkeiten“, sagt Jörg Schneider von der Liebfrauen
Jugend bei der Eröffnung des Busses, zu dem alle Freunde, Förderer
und Sponsoren eingeladen wurden. „Die Idee, einen Linienbus für uns
umzubauen, entstand aus einer Schnapsidee bei der letzten
Kinderferienfreizeit“, berichtet Schneider. „Wir wollten
Jugendlichen einen Raum bieten, den wir selbst gestalten können und
fanden, dass ein Bus dafür toll geeignet ist“.

„Ich schenke Euch einen Gelenkbus“, sagte Frank Brenner, Inhaber
eines Hennefer Busunternehmens und machte damit aus der Schnapsidee
der Jugendgruppe Realität. Damit war Frank Brenner einer von vielen,
der den Kindertraum unterstützte. Neben einer Spende in Höhe von
3.000 Euro durch die Hennef-Stiftung der Kreissparkasse Köln, setzte
auch die Stadt Hennef alles in Bewegung, damit der Bus an Ort und
Stelle stehen darf. So war es laut Bürgermeister Klaus Pipke wohl
zunächst unklar, ob ein Bauantrag für die Platzierung des Busses auf
dem Kirchengelände benötigt werde. Dass dies nicht notwendig sei
erklärte Pipke damit, dass man ja auch keine Abrissgenehmigung
brauche, wenn der Bus wieder entfernt werden sollte. Mit dem Okay der
Feuerwehr stehe der Bus nun vorschriftsgemäß und könne fortan von
den Jugendlichen genutzt werden, betonte der Bürgermeister. „Wenn
Staat und die Kirche sich einig sind und dann auch noch die Banken
mitmachen, dann kann nichts mehr schiefgehen“, scherzte Pipke, bevor
gemeinsam mit Pfarrer Christoph Jansen und Jörg Schneider zur
Eröffnung des Busses symbolisch ein Band durchgeschnitten wurde.

„Es ist wirklich toll, dass Ihr den Umbau in die Hand genommen habt
und drangeblieben seid“, lobte Pipke das Engagement der jungen
Leute. Sicher sei es zwischendurch schon mal frustrierend gewesen,
weil in einen Bus keine Standardmaße passen, aber im Team hätte die
Arbeit am Umbau großen Spaß gemacht, betont Jörg Schneider. Der
26-Jährige, der bereits seit 2004 bei Liebfrauen Jugend Mitglied ist,
betreut heute nun selber ehrenamtlich die Kinder- und Jugendgruppe der
Pfarrgemeinde. „Wir möchten die Jugendarbeit hier ein wenig
ankurbeln und der Bus ist nun ein sehr guter Auftakt dafür“, sagt
Schneider und berichtet, dass einmal im Monat ein offener Jugendtreff
geplant sei.

„Dieser Bus fährt nicht mehr von A nach B, aber vielleicht fliegt
er in der Phantasie der Kinder und Jugendlichen und bringt Menschen
zueinander“, sagt Pfarrer Christoph Jansen und bezeichnet den
Jugendbus als einen großartigen Abenteuerspielplatz. Dies sei ein
sehr gelungenes Projekt von Jugendlichen für Jugendliche, die durch
die große Eigenleistung auch hohe Identifikation mit sich bringe,
stimmt auch der Beigeordnete der Stadt Hennef Martin Herkt zu. „Das
ist ein gutes Beispiel, das auch bei Nachbarn Schule machen darf“,
betont der Beigeordnete und lässt sich von den Jugendlichen ihre
Arbeit zeigen.

Um das gelungene Projekt abzurunden, gab es zur Eröffnung eine tolle
Motivtorte in Form des Jugendbusses und ein eigenes
Haltestellenschild, gesponsert vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg mit der
Aufschrift „Jugend Liebfrauen“. In Kürze können sich die
Jugendlichen auch auf ein ausgemustertes Bushäuschen freuen, das
wieder in Eigenarbeit aufgearbeitet werden soll. Auch der Bus sei bei
weitem noch nicht fertig, sagt Schneider. Er soll und darf im Laufe
der Zeit immer den Ansprüchen und Wünschen der Jugendlichen
angepasst und verändert werden. Infos zur Arbeit der der Jugendgruppe
gibt es bei Facebook unter dem Namen „Jugend Liebfrauen Hennef“.

- Aysegül Yasari

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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