Junge Union Hennef hat gewählt
Katharina Wallau übernimmt Vorsitz von Christoph Laudan
Hennef - Die Junge Union (JU) Hennef hat einen neuen Vorstand gewählt. Die
Mitgliederversammlung stimmte für Katharina Wallau als neue
Vorsitzende. Die ehemalige Geschäftsführerin übernimmt damit das
Amt von Christoph Laudan, der die JU Hennef zwei Jahre erfolgreich
führte. Katharina Wallau wird in der kommenden Amtsperiode von einem
zwölfköpfigen Vorstand unterstützt. Als ihre Vertreterin wurde
Ellen Leupold in ihrem Amt bestätigt. Die Geschäftsführung geht nun
in die Hände von Gianluca Bochem, der von Luca Nickolaus vertreten
wird. Auch die Vorsitzende der Jungen-Union Rhein-Sieg, Angelina
Keuter, bleibt ihrem Stadtverband treu und bekleidet weiterhin das Amt
der Schatzmeisterin, wobei als ihre neue Stellvertreterin Julia
Gerlach gewählt wurde. Weiterhin wurden Finn Schubert zum
Medienbeauftragten und Annalena Wolf zur Mitgliederbeauftragten
gewählt. Komplettiert wird der Vorstand durch die fünf Beisitzer
Andreas Hartmann, Eduard Fitz, Daniel Kazunin, Simon Kugland und Lukas
Thiesen.
Am Ende der Veranstaltung gratulierte Wallau allen Gewählten und
freut sich auf die Zusammenarbeit mit einem Vorstand aus bereits
erfahrenen JU‘lern und neuen Gesichtern. „Es ist toll, dass wir
stets Neumitglieder gewinnen können, die sich für die Politik in und
um Hennef interessieren und bei der Jungen Union mitarbeiten
möchten“, so der ehemalige Vorsitzende Christoph Laudan. Seine
Nachfolgerin Katharina Wallau freut sich auf zwei spannende und
ereignisreiche Jahre, in deren Fokus zunächst die Kommunalwahl steht,
wobei die JU die Ratskandidaten aus den eigenen Reihen tatkräftig zu
unterstützen verspricht.
Cannabis - Harmloser Spaß oder gefährliche Droge?
Die Diskussion um die Legalisierung von Cannabis ist vielerortsein
präsentes Thema. Die Junge Union (JU) Hennef lud vor diesem
Hintergrund zu einem Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion
ein. Referent Dr. Peter Cremer-Schaeffer (Autor des Buches:
„Cannabis - Was man weiß, was man wissen sollte“) fesselte mit
seinem Vortrag rund 30 Interessierte und gab einen komplexen
Themenüberblick.
Cremer-Schaeffer stellte in seiner Präsentation dar, dass Cannabis
nicht nur als Rauschmittel, sondern auch als industrieller Rohstoff
verwendet wird. Darüber hinaus nutzten es schon die Chinesen vor 4000
Jahren als Heilmittel und heutzutage wird es als Arzneimittel
insbesondere im Rahmen der Behandlung neuropathischer Schmerzen
verwendet, aber auch zur Therapie von Appetitlosigkeit, Spastik sowie
bei Übelkeit und Erbrechen durch Chemotherapie. Jedoch erst 2005
wurde Cannabis zum Arzneimittel erklärt, wobei damals die Kosten
nicht von der Krankenkasse übernommen wurden, Ärzte keine
Verantwortung für die Behandlung trugen und die Qualität des Stoffs
durch vielfachen Eigenanbau nicht gesichert war. Erst durch eine
Gesetzesreform im Jahr 2017 obliegt die Verantwortung für die
Therapie den Ärzten, welche das mittlerweile qualitativ gesicherte
Arzneimittel in begründeten Einzelfällen verschreiben dürfen,
jedoch erst dann, wenn es keine Therapiealternativen gibt.
Cremer-Schaeffer betonte die negativen Folgen des Cannabis, die
insbesondere auf den Inhaltsstoff THC zurückzuführen sind, der nicht
nur für Entspannung sorgt, sondern zu Wahrnehmungsstörungen bis
hinzu Psychosen führen kann. Außerdem betonte er die negativen
Auswirkungen auf die hirnorganische Entwicklung im Kinder- und
Jugendalter.
Erschrocken reagierte das Publikum auf die rasant steigende Zahl
jugendlicher Konsumenten. So konsumierten im Jahr 2018 in Deutschland
24 Prozent aller 18- bis 24-Jährigen mindestens einmal Cannabis. Im
gleichen Jahr missbrauchten 309.000 der 15- bis 25-Jährigen die
illegale Droge, die gleiche Zahl litt sogar unter einer Abhängigkeit,
was zu einer stetig steigenden Zahl der stationären Behandlungen
führt.
Im Rahmen der anschließenden Podiumsdiskussion debattierten neben
Cremer-Schaeffer, der Polizist Dirk Mikolajczak und Finn Thaysen von
der JU Köln. Thaysen berichtete von einem Antrag der JU Köln zur
Legalisierung von Cannabis als Genussmittel. In seiner Erläuterung
ging er auf erforderliche staatliche Kontrollen ein und thematisierte
aus dem geregelten Verkauf generierbare Steuereinnahmen, die dann in
Präventionsmaßnahmen gesteckt werden könnten.
Auch der Vergleich zu legalen Rauschmitteln wurde in der Diskussion
hergestellt. So birgt beispielsweise Alkohol ebenfalls gesundheitliche
Risiken, trotzdem wird über dessen Verbot nie ernsthaft nachgedacht.
Finn Thaysen sprach über „den Reiz, etwas Verbotenes zu tun“ und
forderte daher: „Cannabis muss ähnlich verfügbar sein wie
Alkohol“, um diesem Reiz entgegenzuwirken und somit das Verlangen
nach Cannabis zu reduzieren.
Polizist Dirk Mikolajczak berichtete von seinen Erfahrungen aus dem
Streifendienst, wo er sich häufig mit Konsumenten konfrontiert sieht,
die straftätig werden. Zudem warnte er vor dem Autofahren unter
Drogeneinfluss und erläuterte die resultierenden Strafen.
Zum Abschluss der Diskussion waren sich alle Podiumsgäste einig, dass
es ein gemeinsames Ziel sein sollte, aktiv Aufklärung zu betreiben
und den Konsum von Suchtmitteln zu verringern, um die Gesundheit auch
längerfristig zu schützen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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