Aus Hennef nicht wegzudenken
Kur-Theater: Frisches Programm im historisches Gewand
Hennef - „Meinen ersten Kinofilm habe ich im Hennefer Kur-Theater gesehen“,
das sagen viele Hennefer und können auf schöne Erinnerungen
zurückblicken. Denn bereits seit 1922 ist es eine feste Institution
für Kultur und Kino. Familie Bellinghausen nahm das Kino in den
Stummfilmtagen des Jahres 1922 unter dem Namen „Tanzsaal
Bellinghausen“ in Betrieb. Seitdem kann das historische Gebäude in
der Königsstraße auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. 1932
bauten die Eigentümer dann zum Tonfilmtheater um und zeigten den
ersten Tonfilm mit Hans Albers in der Hauptrolle. Zwischenzeitlich
unter dem Namen „Kurlichtspiele“ überstand das Gebäude die
Wirren des Krieges und nahm 1949 unter dem Namen „Kur-Theater“
nach einem Umbau zum Opernhaus erneut den Betrieb auf. Neben
Kinovorführungen fanden also auch Opern ihren Weg nach Hennef.
In dieser Tradition bietet das Kur-Theater heute ebenfalls nicht nur
ein vielseitiges Kinoprogramm an, sondern auch Kultur pur. Nachdem im
Jahr 2003 das Ende des Kinobetriebs drohte, gründeten engagierte
Filmliebhaber den Verein „Kur-Theater e.V.“ und retteten es vor
dem Aus. Als zweite Säule neben dem Kino etablierte der Verein ein
beliebtes Kulturprogramm mit abwechslungsreichen Vorstellungen vom
Kabarett über Mitsingabenden bis hin zu Musikkonzerten.
„Wir versuchen den Kulturbereich aufzubauen und Farbe und
Abwechslung in die Veranstaltungen zu bringen“, sagen Ingo und Gaby
Teusch vom Vorstand des Vereins. Dafür wurde eigens eine Holzbühne
vor der Leinwand gebaut, auf die die Künstler immer wieder gerne
zurückkommen, berichten sie. „Das Publikum ist immer gut drauf und
das kommt bei den Künstlern unheimlich gut an“, sagt Ingo Teusch.
„Ich fand dann die Idee mehr als nur Getränke anzubieten ganz gut
und so entstand das Bistro im Eingangsbereich“, erzählt Gaby
Teusch. „Erfahrungsgemäß kann Ingo ganz gut einschätzen, was bei
den Hennefern gut ankommt, denn das Feedback gibt es immer gleich nach
dem Auftritt“, sagt Gaby Teusch und berichtet, dass viele Besucher
bei ihrem ersten Besuch meist begeistert seien.
Auch das Kulturprogramm für das zweite Halbjahr 2017 bietet wieder
viel Spannendes. Vom politischen Kabarett, Talk und Musik ist wieder
für jeden Geschmack etwas dabei. Und auch ein Stummfilm, live vertont
durch das Duo M-Cine am 3. November, erinnert an die Anfangstage des
Kultkinos.
„Den Jürgen B. Hausmann haben wir gerade eben erst rein
bekommen“, sagt Ingo Teusch und freut sich über die Zusage des
Künstlers am 2. September mit seinem Programm „Wie jetzt et?“
„Et jeht!“. Der beliebte Talk mit Pit Raderschad und Günter
Kretschmann am 10. November ist immer sehr schnell ausverkauft, es
lohne sich aber immer an den Veranstaltungsabenden vorbeizuschauen und
nach Karten zu fragen oder sich auf eine Warteliste setzen zu lassen.
Gerne persönlich oder auch per E-Mail unter
info@kurtheaterhennef.de,
sagt Gaby Teusch.
Weitere Künstler für das kommende Halbjahr sind Antweiler, Graf &
Co, René Steinberg, Richard Rogler, die Paveier, Ferdinand Linzenich,
Nessi Tausendschön, Etienne, Müller & Frohn, Alich & Pause, die
Coverband Still Collins sowie Reiner Kröhnert.
Karten für Konrad Beikirchner am 23. Juni sowie für die Irish
Folk-Rock-Band Ben Bulben am 7. Juni sind noch verfügbar. Das ganze
Programm findet man unter
www.kurtheaterhennef.de
- Aysegül Yasari
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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