Feuerwehrfest in Uckerath
Löschzug feierte zum 92. Mal mit Übung des Nachwuchses

Ein Feuerwehrmann entzündet das Übungsfeuer. | Foto: Yasari
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  • Ein Feuerwehrmann entzündet das Übungsfeuer.
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Uckerath - Ein junger, leicht angetrunkener Mann raucht nach einer Feier eine
Zigarette in einem Heuschober. Er schläft ein und ein Funke seiner
Zigarette entzündet einen Heuballen. Dieser qualmt zunächst ganz
furchtbar und geht dann in Flammen auf. Glücklicherweise wacht er
rechtzeitig auf. Nach einigen erfolglosen Versuchen, das Feuer selber
zu löschen, entscheidet er sich die Feuerwehr zu alarmieren - eine
gute Entscheidung, denn die Mitglieder der Jugendfeuerwehr konnten es
kaum erwarten, ihrem Publikum beim 92. Feuerwehrfest des Uckerather
Löschzugs ihr Können zu zeigen.

Dieses denkbar ungünstige Szenario stellten die Mitglieder der
Uckerather Jugendfeuerwehr am Wochenende nach und demonstrierten bei
ihrer Schauübung, wie schnell ein kleiner Funke einen Großbrand
verursachen kann. Mit drei großen Fahrzeugen, darunter ein HLF 20,
einwm LF 10, einem Tankwagen, einer Drehleiter sowie reichlich
Equipment rückten die Mitglieder der Jugendfeuer an und löschten
gekonnt das Feuer auf dem Platz vor der Feuerwehr Uckerath.
Sekundenschnell fuhren die Wagen mit Martinshorn und Blinklichtern
vor, die Kinder und Jugendlichen sprangen heraus, schwirrten aus und
wussten genau, was zu tun war. Nach der Schauübung applaudierten die
großen Besucher laut und die ganz Kleinen schauten mit großen Augen
zu ihren Vorbildern. Der Tankwagen fasst 10.000 Liter Wasser und ist
ein umgebauter Milchtransporter. In ländlichen Gebieten seien oft
frei stehende Häuser oder Waldgebiete betroffen und mit einem
Tankwagen werde die Wasserversorgung auch an solchen Orten
gewährleistet.

„Das Coolste an der Übung war mit laufendem Martinshorn im Wagen
vorzufahren“, sagten die Mitglieder der Uckerather Jugendfeuerwehr
einstimmig und mit strahlenden Gesichtern. Lob gab es vom Jugendwart
Karl-Heinz Ditscheid. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Frank
Milbers sowie Betreuer und Marc Heidgen engagieren
sie sich ehrenamtlich für die Ausbildung der 16 Kinder und
Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren. „Das ist eine richtig
coole Truppe“, sagt Frank Milbers bestimmt und berichtet von vielen
gemeinsamen Freizeitaktivitäten neben der Ausbildung und den
Übungen. „Die Kinder haben unglaublich Spaß und lernen
Teamarbeit“, sagt er. „Am letzten Wochenende der Sommerferien
haben wir mit den Kindern eine 24-Stunden-Übung gemacht“, berichtet
Karl-Heinz Ditscheid. „Da hieß es gemeinsam kochen, übernachten
und wie im richtigen Leben auch zu späten Zeiten zu Einsätzen,
darunter einem simulierten Autounfall oder auch einer Ölspur
auszurücken“.

Erst kürzlich gab es einen Dachstuhlbrand in Uckerath, bei dem die
Kollegen sehr gute Arbeit geleistet hätten, sagt Ditscheid, denn
größere Schäden seien verhindert worden. Mit großem Interesse
haben die Kinder hinterher die beteiligten Wehrleute interviewt und
wollten alles ganz genau wissen.

„Wir vermitteln Sozialkompetenz und bescheinigen den jungen
Mitgliedern ihre ehrenamtliche Mitarbeit aber auch ihr
Sozialverhalten“, sagt Ditscheid. „Ja, die Kinder lernen bei uns
viel für ihr Leben.“

Jungen und Mädchen sind herzlich eingeladen, die Übungsdienste im
Feuerwehrhaus in Uckerath zu besuchen. Karl-Heinz Ditscheid ruft
insbesondere die Mädchen zum Mitmachen auf. Mit nur einem Mädchen
sind die jungen Wehrleute in Uckerath noch ein wenig schwach
aufgestellt und das müsse sich ändern, zumal Feuerwehrfrauen heute
einfach auch dazugehören. Informationen zur Arbeit der Uckerather
Feuerwehr gibt es vor Ort und auch im Internet unter
<a href="http://www.feuerwehr-uckerath.de" target="_blank">www.feuerwehr-uckerath.de</a>.

- Aysegül Yasari

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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