Neue Möglichkeiten
Machwerk ist in neue Räume am Willy-Brandt-Platz eingezogen
Hennef - Die Vereinsmitglieder des Hennefer Machwerks luden Freunde und
Förderer zur Eröffnung ihrer neuen Räumlichkeiten im Zentrum der
Innenstadt ein. Das Machwerk versteht sich selbst als eine offene
Bürgerwerkstatt, die Menschen Zugang zu modernen Produktionsmitteln
ermöglichen, Wissen vermitteln und den Dialog zwischen Generationen
und Kulturen fördern möchte. Im Rhein-Sieg-Kreis ist das Machwerk
das erste sogenannte „FabLab“ und ein Vorbild für andere Orte,
wie Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann bei der Eröffnung
betonte. Das Machwerk entstand aus einem Projekt der Freien
Netzwerker, dem digitalen Ortsverschönerungsverein, wie sich die
Mitglieder auch gerne nennen. Die Ehrenamtler haben bereits viele
Projekte in der Stadt erfolgreich auf die Beine gestellt. Sie haben
unter anderen den flächendeckenden Ausbau des freien WLAN-Freifunk in
der Innenstadt organisiert und umgesetzt. Sie vernetzten
Flüchtlingsunterkünfte, um Menschen den Kontakt in ihre Heimat zu
ermöglichen. Aktuell arbeiten sie am Ausbau einer digitalen
Infrastruktur mit Mitteln des sogenannten IoT, dem Internet of Things.
„Vor drei Jahren hatten wir den Gedanken, dass wir einen Ort
brauchen, an dem wir Ideen für die Stadt und die Gemeinschaft
weiterdenken können, um das Zusammenleben noch etwas schöner zu
machen, als es sowieso schon ist. Wir wünschten uns einen zentral
gelegenen, gut erreichbaren und transparenten Ort, den wir nun durch
Unterstützung der Stadt gefunden haben“, freut sich Chris, der es
wie seine Kollegen vorzieht, nur beim Vornamen genannt zu werden, bei
der Eröffnung.
Digitale Bildung war seit Beginn ein Schwerpunkt für die
Vereinsgründer. So arbeiten sie Hand in Hand mit der Stadt Hennef und
veranstalteten regelmäßig Workshops im Kinder- und Jugendhaus der
Stadt, wo der Nachwuchs, die „Machzwerge“, programmieren, basteln,
gestalten und kreativ sein konnten.
Mathilda und Lara, beide zwölf Jahre alt, sind seit der ersten Stunde
aktiv mit dabei und freuen sich sehr über die neuen, hellen und
freundlich gestalteten Räume des Machwerks am Willy-Brandt-Platz.
Hier fände nun auch die ganze Technik einen eigenen Platz, denn es
sei sehr wichtig, dass Kinder über das Programmieren hinaus auch
selbst anfassen und bauen dürften, erklärt Mathilda und zeigt, wie
kleine Microcontroller aussehen und funktionieren. Sie selbst leitet
schon kleinere Kurse für Kinder. Ihre beste Freundin Lara freut sich
schon sehr darauf, mit Holz und der neuen Fräse arbeiten zu dürfen,
denn auch dies ist erst durch den Bezug der neuen Räume möglich.
Die Vorstandsmitglieder Chris und Caspar dankten der Stadt und der
Volkshochschule (VHS), ihren Fördermitgliedern, die den Einzug in das
neue Vereinsheim durch eine Anschubfinanzierung erst möglich gemacht
haben. Bei der Anschaffung neuer Geräte - darunter 3D-Drucker,
CNC-Fräsen, Lasercutter, Stickmaschine und klassisches Werkzeug -
halfen Fördermittel des Landes NRW und der zdi.NRW (Zukunft durch
Innovation). „Wir möchten auch ein Ort sein, der anderen
Communities einen Raum für Treffen bietet“, betont Caspar vom
Vorstand. Mit der VHS haben sie einen Kooperationspartner gefunden,
der sich nicht nur finanziell, sondern auch inhaltlich beteiligt.
„Wir suchen Menschen mit Ideen, die das Ding mit Leben füllen“,
sagt er. Tablet-Kurse für Senioren, Angebote für Kinder und
Jugendliche - thematisch seien sie ganz offen für weitere spannende
Projekte.
Neben Sebastian Hartmann beglückwünschten auch Bürgermeister Klaus
Pipke, die ehemalige Direktorin der VHS Mechthild Tillmann sowie Maxim
Loick von der Firma Calliope, die Microcontroller herstellen, die
Vereinsmitglieder des Machwerks zur Eröffnung ihrer Räume.
Informationen rund um eine Mitgliedschaft oder zur Förderung des
Vereins gibt es auf der
Internetseite www.machwerk-hennef.de.
Anfragen beantworten die Mitglieder per E-Mail unter
kontakt@machwerk-hennef.de, aber auch gerne persönlich bei den
regelmäßigen Treffen, die auf der Internetseite angekündigt werden.
- Aysegül Yasari
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.