Hennefer vergessen ihre Senioren nicht
Menschlichkeit in Zeiten von Corona

Jutta Johnel, Adelheid Paas und Thomas Wallau bei der Blumenübergabe an der ersten Station am Helenenstift in Geistingen.  | Foto: A. Heimermann
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  • Jutta Johnel, Adelheid Paas und Thomas Wallau bei der Blumenübergabe an der ersten Station am Helenenstift in Geistingen. 
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Hennef -  Von den Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus
sind auch die Gartencenter und Blumenläden betroffen. Einige Tage
mussten die Geschäfte geschlossen bleiben und die Frühlingsblumen
fanden somit keine Abnehmer.
Thomas Wallau (Vorsitzender der Bürgerstiftung Altenhilfe Hennef) war
diese Situation bewusst, er kontaktierte die Geschäftsführerin von
Pflanzen Breuer, Jutta Johnel mit seiner Idee: Blumen an die Hennefer
Seniorenhäuser zu verschenken. „Ja das passt ja super, denn wir
wissen gar nicht, was wir mit den ganzen Blumen machen sollen, weil
wir geschlossen haben“ war die Reaktion von Frau Johnel. Umgehend
setzte man den Termin für die „Blumenlieferung“ an die sechs
Seniorenhäuser in Hennef fest.
Der große LKW von Pflanzen Breuer fuhr als erstes das Helenenstift in
Geistingen an. Zwei Palettenwagen mit bunten Frühlingsblumen luden
zwei BreuerMitarbeiter ab und schoben sie vor den Eingang.
„Wir wollen an die denken, die hier sind und jetzt gar nicht mehr
rauskommen“, sagte Wallau bei der Blumenübergabe. Die
Einrichtungsleiterin Adelheid Paas und ihre Mitarbeiterinnen blickten
mit freudigem Gesichtsausdruck auf die bunten Blumen. „Bei den
Bewohnern ist alles gut“ sagte Frau Paas. Die Situation sei
schwierig, weil auch die Mitarbeiter intensiv begleitet werden
müssten. Man habe die Bewohner über die Maßnahmen informiert und es
werden keine Besucher mehr ins Haus gelassen. Die Angebote im Haus
können bis auf weiteres von den Bewohnern wahrgenommen werden, wobei
die Stühle und Tische der Cafeteria reduziert und weiter auseinander
gestellt wurden. Viele Bewohner haben sich an die Situation gewöhnt
und im Großen und Ganzen zufrieden. Bei dem schönen Wetter dürfen
in den Bauerngarten raus, dort nur nicht mit anderen zusammen kommen.
Zu schonendem Umgang mit Schutzkleidung sind die Mitarbeiter
aufgerufen und nach der „Essener Feuerwehranleitung“ fertigt man
selbst Mundschutzmasken.
„Einerseits dürfen wir wieder aufmachen und mit geringerem Personal
die Grundversorgung (Montag bis Samstag von 10 bis 18.30 Uhr)
anbieten, anderseits müssen die nützlichen Vorgaben, wie Abstand
halten und beschränkte Zutrittszahlen eingehalten werden“,
beschrieb Jutta Johnel ihre aktuelle Situation. Sie und ihr Team
freuen sich aber auch, mit den 1500 Blumen, Bewohnern und
Pfleger/innen in den sechs Senioreneinrichtungen eine Freude zu
bereiten.

Binnen einer Stunde fuhr der Breuer-LKW die Kurhaus Wohnresidenz in
der Kurhausstraße und der Bonner Straße an, ebenso die beiden
Curanum Seniorenresidenzen in der Kurhausstraße und der
Humpendickstraße.

„Schönen Dank, eine tolle Sache, solche Zeichen sind im Moment
wichtig für die Bewohner, aber auch für unsere Mitarbeiter , denn es
ist für alle eine schwere Zeit, da durch Corona kein Besuch empfangen
werden kann. Nur die palliativ betreuten Bewohner dürfen wie die
Notfälle besucht werden“, waren die Worte von Curanum Leiter Hans
Josef Noppeneg bei der Blumenannahme.

Die letzte Fahrt führte nach Bödingen zum St. Augustinus
Seniorenhaus, wo die Leiterin Birgit Möllerke mit Freude und Dank die
Blumen entgegennahm  

- A. Heimermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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